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Merkel und Hollande in Moskau bei Putin zur Ukraine

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Berichte Ukraine
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In Moskau setzten heute Deutschland und Frankreich ihre Bemühungen für eine Feuerpause in der Ostukraine fort. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Francois Hollande werden dabei mit Präsident Vladimir Putin zusammentreffen. Beide Seiten haben neue Pläne für eine dauerhafte Feuerpause ausgearbeitet, berichtet aus der Ukraine Christian Wehrschütz:

Anfang September vereinbarten die ukrainischen und prorussischen Konfliktparteien in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eine Feuerpause, die nie wirklich umgesetzt wurde; dazu zählt eine Pufferzone aus der beide Seiten die schweren Waffen abziehen sollten. Fünf Monate später haben die prorussischen Kräfte in der Ostukraine beträchtliche Geländegewinne erzielt und wollen diese Territorien behalten. Dieser Umstand dürfte auch Gegenstand des Friedensplanes von Angela Merkel und Francois Hollande sein. Details dieses Plans sind ebenso wenig bekannt wie die der Inhalt der neuen Vorschläge, die auch Vladimir Putin gemacht hat. Putin übermittelte seinen Plan gestern, und gestern sprachen Merkel und Hollande in Kiew auch mit Staatspräsident Petro Poroschenko und Ministerpräsident Arzenij Jazenjuk über ihre neue Vorstellungen für eine Feuerpause. Mit der ukrainischen Führung traf gestern auch US-Außenminister John Kerry zusammen. Die USA überlegen Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte, wollen diese Entscheidung aber offensichtlich auch mit Deutschland abstimmen, das gegen Lieferungen ist. Sie bezeichnete Verteidigungsministerin Ursula Von der Layen jüngst wörtlich als „Branbeschleuniger". Nach dem heutigen Treffen zwischen Putin, Merkel und Hollande in Moskau werden die Friedensbemühungen auch in München weitergehen. Dort beginn ebenfalls heute die hochrangig besetzte Sicherheitskonferenz. Am Montag treffen dann in Washington Präsident Barack Obama und Angela Merkel zusammen. Anschließend dürften die USA wohl ihre Entscheidung über Waffenlieferungen an die Ukraine treffen. Kiew fordert seit langem Waffen im Kampf gegen die prorussischen Kräfte, die Mitglieder der EU und der NATO sind in dieser Frage gespalten
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