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Schwieriges Jahr für österreichische Wirtschaft in Ukraine

Sonstiges
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Berichte Ukraine
Krieg und Krise in der Ukraine haben heuer Auch österreichischen Investoren massiv zu schaffen gemacht. An erster Stelle zu nennen ist die Raiffeisenbank, einer der größten ausländischen Investoren überhaupt. Firmen verzeichneten Absatzeinbrüche um bis zu 50 Prozent; und im ersten Halbjahr sanken die österreichischen Exporte in der Ukraine um 13 Prozent von 343 Millionen. Euro im Vorjahr auf 300 Millionen. Von der Regierung in Kiew fordert die heimische Wirtschaft vor allem endlich einen Kampf gegen die grassierende Korruption.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ukraine

Insert1: Volodimir Lavrentschuk, Generaldirektor von Raiffeisen in der Ukraine

Insert2: Alexander Tremmel, Österreichischer Unternehmer in der Ukraine

Gesamtlänge:1’33

Für Raiffeisen ist 2014 auch in der Ukraine ein hartes Jahr. Neben der allgemeinen Krise kämpft die Bank mit den Folgen des Krieges. Wegen Produktionsausfällen bei wichtigen Kunden mussten Rückstellungen gebildet werden und für heuer stehen Verluste ins Haus. Raiffeisen litt in Ostukraine aber auch unmittelbar unter Rechtslosigkeit und Krieg:

"Wir haben 52 Filialen geschlossen; mehr als 20 davon wurden zeitgerecht evakuiert, inklusive Bargeld: Vier Filialen wurden ausgeraubt; 700.000 Euro wurden erbeutet. Da gibt es dann keine Polizei, die kommt, wenn man auf den Alarmknopf drückt."

Die Krise spürt auch dieser Kabelproduzent in der Umgebung von Kiew. Zwar konnte die rückläufige Inlandsnachfrage nach eigenen Angaben durch Exporte kompensiert werden; doch das Unternehmen trafen der Verfall der Landeswährung Griwna, höchst fragwürdige devisenrechtliche Bestimmungen und Liquiditätsprobleme bei Kunden. Von der neuen Regierung wird nicht nur der Kampf gegen Korruption eingemahnt:

Reformen, Reformen, Reformen, in jeder Hinsicht der Gesellschaft; und da muss es wirklich einen Stilbruch geben. Da hat uns ganz besonders gefallen, dass nun mehr oder weniger Ausländer in der Regierung sind; das sind glaube ich die Zeichen, dass sich wirklich etwas ändern wird."

Doch solange Krieg herrscht wird kaum ein neuer Investor kommen, selbst wenn der Konflikt auf den Osten beschränkt bleibt.

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