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Ukraine am Tag nach der Wahl

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Berichte Ukraine
In der Ukraine hat die gestrige Parlamentswahl zwar wie erwartet den Sieg der westorientierten Parteien aber keine klaren Mehrheitsverhältnisse gebracht. Vergeben wurden die 450 Mandate je zur Hälfte in Einerwahlkreisen und über Parteilisten. Bei den Listen liegen die Parteien von Staatspräsident Petro Poroschenko und Ministerpräsident Arzenij Jazenjuk aber Kopf an Kopf bei etwas mehr als 21 Prozent. Insgesamt schafften sechs Parteien den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Insert1: Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kiew

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In der Ukraine hat der Wähler gesprochen – aber nicht so, wie es die Umfragen wollten. Das Bündnis von Präsident Poroschenko schnitt klar schlechter ab als vorhergesagt und führt nur dank der Mandate, die in Mehrheitswahlkreisen vergeben werden. Eigentlicher Sieger ist Ministerpräsident Arzenij Jazenjuk mit seiner Partei Volksfront. Ihn trennen von Poroschenko seine harte Linie zu Russland und der große Appetit auf Ministerposten. Beiden verbindet das Ziel EU-Annäherung, und der Wunsch nach rascher Regierungsbildung:

„Meine Mannschaft hat schon einen Entwurf der Koalitionsvereinbarung vorbereitet; es geht nicht um Posten, sondern um Prinzipien, Ideale, Reformen und konkrete Gesetze.“

Für eine Mehrheit im Parlament dürften Poroschenko und Jazenjuk noch einen dritten Partner brauchen.

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