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Nationalfeiertag im Zeichen des Kriegs

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Berichte Ukraine
Ganz im Zeichen des Krieges standen heute in der Ukraine die Feiern zum Tag der Unabhängigkeit. Die Akzente in Kiew und in der Rebellenhoch Donezk waren allerdings völlig entgegengesetzt, berichtet aus Donezk unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

In Kiew stand die Parade der Streitkräfte im Zentrum der Feiern zum Tag der Unabhängigkeitserklärung vor 23 Jahren. Hunderte Soldaten marschierten über den Platz der Unabhängigkeit; gezeigt wurden Radpanzer, Artillerie und Boden-Luftraketen, die ebenso wie die Soldaten in der Ostukraine eingesetzt werden sollen. Staatspräsident Petro Poroschenko kündigte eine Aufrüstung der Streitkräfte an; den Heldenmut der Soldaten und der Freiwilligenverbände lobte Petro Poroschenko so:

Ich bin überzeugt, dass der Kampf für die Ukraine und ihre Unabhängigkeit erfolgreich enden wird. Dank der allgemeinen nationalen Solidarität, vervielfacht durch Tapferkeit und Heldentum unserer Soldaten, wurde in den vergangenen sechs Monaten in schwierigen und kräftezehrenden Kämpfen eine neue ukrainische Armee geboren.“

Den Kontrapunkt dazu setzten die prorussischen Rebellen in Donezk. Am Lenin-Platz vorbei ließen sie 100 ukrainische Kriegsgefangene marschieren, die von der Menge als Faschisten beschimpft und ausgepfiffen würden. Abgesehen von diesem unwürdigen Schauspiel zeigten die Rebellen erbeutete und vernichtete ukrainische Militärtechnik, darunter ein Raketenwerfer des Typs Grad und abgeschossene Schützenpanzer. Ein Vergleich der Paraden in Donezk und Kiew lässt nur den Schluss zu, dass der Krieg in der Ukraine weiter gehen wird, denn Signale für einen Frieden fehlten völlig.

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