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Rebellen in der Defensive

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Berichte Ukraine


In der Ostukraine haben die prorussischen Rebellen in den vergangenen Tagen und Wochen Rückschläge hinnehmen müssen. Wichtige Städte wie das lang umkämpfte Slowjanks, mussten aufgegeben werden, und das von den Rebellen kontrollierte Territorium ist sichtbar zusammengeschrumpft. Der Belagerungsring um die Städte Donezk und Lugansk wird enger, andererseits erleiden auch die ukrainischen Truppen immer wieder beträchtliche Verluste.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Ostukraine

Insert1: proukrainischer Demonstrant aus Mariupol

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk

Gesamtlänge: 1’27

Der Verlust der Hafenstadt Mariupol Mitte Juni war der erste große Schlag, den die Rebellen in der Ostukraine hinnehmen mussten. Durch ihre Stahlwerke ist die Stadt wirtschaftlich sehr wichtig für die Ukraine, außerdem ist Mariupol die zweitgrößte Stadt des Bezirks Donezk. Die ausgebrannte Stadtverwaltung zeugt noch von den Kämpfen, während durch die Straßen nun Anhänger der Ukraine marschieren können:

„Wir wollen nicht, dass Donezk bombardiert wird, weil dort keine Menschen sterben sollen. Dort leben schließlich unsere Verwandten. Wenn es nicht anders geht, dann muss man unser Land auch militärischen Mitteln befreien.“

Mariupol ist hundert Kilometer von Donezk entfernt. Bis auf 30 Kilometer sind ukrainische Truppen bereits an die Stadt herangerückt. Ihre Posten dürfen ebenso wenig gefilmt werden, wie die der Rebellen, die unmittelbar vor der Stadt liegen. Ihre Stellung wird auch von Norden bedroht; ihr ehemaliger Posten bei der Stadt Konstaninovka, 70 Kilometer von Donezk entfernt, ist nun in ukrainischer Hand. An eine Aufgabe denkt die militärische Führung der Rebellen bisher nicht, während der Artilleriebeschuss bereits Vororte der Millionenstadt erreicht hat.

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