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Firtasch beteuert Unschuld und wehrt sich

Sonstiges
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Berichte Ukraine
Bis März dürfte in Österreich wohl kaum jemanden den Namen Dmitri Firtasch gekannt haben. Doch am 12. März wurde dieser führende Oligarch der Ukraine in Wien verhaftet. Grund – ein Auslieferungsbegehren der USA, die Firtasch vorwerfen, für ein Geschäft in Indien 18,5 Millionen USD an Schmiergeldern auch über die USA bezahlt zu haben. Firtasch kann das Ende des Auslieferungsverfahrens aber auch freiem Fuß abwarten, weil er 125 Millionen Euro an Kaution hinterlegte; das ist die höchste Kaution der österreichischen Justizgeschichte. Im ORF-Interview beteuert der Ukrainer seine Unschuld:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Wien

Insert1: Dmitri Firtasch, ukrainischer Großunternehmer

Gesamtlänge: 1’00

In der Ukraine zählt Dmitri Firtasch zu den ganz großen Unternehmern. Er beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter; seine Betriebe sollen fünf Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der Ukraine erbringen. Chemie, Gas und Titan zählen zu seinen Geschäftsfeldern, und für ein Titan-Projekt in Indien soll er Schmiergeld gezahlt, lautet der Vorwurf aus den USA. Diese Anschuldigung weist der Ukrainer zurück:

"Warum hätten wir Schmiergeld für etwas zahlen sollen, das wir nicht bekommen haben; das ist völlig absurd. Denn es blieb leider nur beim Wunsch dort ein Geschäft zu machen, wobei wir 2,5 Milliarden Dollar investieren wollten. Das war es. Dieser Prozess ist von Beginn bis zum Ende fabriziert worden. Das zeigt auch die Wahl des Zeitpunkts mit ihren speziellen politischen Umständen. Doch ich bin überzeugt, dass wir gewinnen werden.“

Firtasch kannte bis März keine Reiseprobleme, obwohl die USA bereits seit acht Jahren ermitteln. Auch zu Russland verfügt Firtasch über ausgezeichnete Kontakte, und das macht ihn für jedes Land zu einer Informationsquelle ersten Ranges, wenn man ihrer habhaft wird.

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