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Russen auf der Krim jubeln über den Anschluss

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Berichte Ukraine
Beim Referendum auf der Halbinsel Krim sollen 95 Prozent für den Anschluss an Russland gestimmt haben. Das teilte die Wahlkommission in Simferopol nach Auszählung von mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen mit. Wie viele der 1,5 Millionen Stimmberechtigten am Referendum teilgenommen haben, steht noch nicht fest. EU und USA betrachten das Referendum als illegal. Aus Simferopol berichtet Christian Wehrschütz:

„Russland, Russland, Russland“ - Es war eine enorme Jubelstimmung, die in der Hauptstadt Simferopol nach der Bekanntgabe der ersten Referendumsergebnisse herrschte. Auf dem zentralen Leninplatz fand als Siegesfeier ein Konzert statt, und durch die Fußgängerzone zogen viele Bürger mit russischen Fahnen in den Händen. Der Jubel war echt und hat zwei Gründe: das nationale Zugehörigkeitsgefühl der Russen auf der Krim zu Russland, und die Hoffnung, dass das Leben unter Russland nun besser und sicherer wird als in den etwas mehr als 20 Jahren, die die Krim zur unabhängigen Ukraine gehörte. An dieser Grundstimmung ändert alle berechtigte und massive Kritik am Ablauf des Referendums nichts. So sollen viele Personen aus Russland mitgestimmt haben, die gar keine ukrainischen Staatsbürger sind. Die Abstimmung war wegen der durchsichtigen Wahlurnen nicht geheim, und für den Verbleib bei der Ukraine konnte gar nicht gestimmt werden. Doch die ukrainische Herrschaft auf der Krim ist wohl Geschichte, und die Integration der Krim in den russischen Staat wird ab morgen beginnen.

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