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Anschluss-Referendum auf der Krim

Sonstiges
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Berichte Ukraine
Auf der Halbinsel Krim findet heute das Referendum über den Anschluss an Russland statt. Die Volksabstimmung wird von EU und USA nicht anerkannt; am Ausgang gibt es aber trotzdem keinerlei Zweifel, berichtet aus Simferopol unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Stimmberechtigt sind auf der Krim etwa 1,5 Millionen Bürger. Sie haben zwischen zwei Fragen zu entscheiden, den Anschluss an Russland oder die Rückkehr zur kurzlebigen Verfassung des Jahres 1992, die der Krim de facto ein Selbstbestimmungsrecht einräumte. Der Status quo als Teil der Ukraine steht somit nicht mehr zur Wahl. Gezählt werden nur die abgegebenen Stimmen; eine Mehrheit für den Anschluss an Russland gilt daher als sicher. Ersten sind mehr als die Hälfte der Krim-Bewohner Russen; zweitens war die Propaganda pro Moskau enorm; appelliert wurde nicht nur an das Nationalgefühl, sondern den Bewohnern wurde auch verheißen, im russischen Reich viel besser zu leben als in der krisengeschüttelten Ukraine. Deren TV-Sender wurden zunehmend blockiert, eine öffentliche Debatte für und wider den Anschluss gab es nicht, und die spärlichen pro-ukrainischen Demonstrationen vielen nicht ins Gewicht. Die Stimmlokale schließen und 20 Uhr. Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.

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