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Ö1Ö2Ö3 NR J18 Tausende beim Begräbnis in Kiew und weitere Proteste

Sonstiges
Berichte Ukraine
In Kiew haben Tausende Menschen an einem Trauergottesdienst für einen Demonstranten teilgenommen, der bei Protesten gegen Präsident Janukowitsch tödlich verletzt worden ist. Gleichzeitig hat die Opposition den Präsidenten zu weiteren Verhandlungen aufgerufen. Aus Kiew berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz

Die Trauerfeier für den aus Weißrussland stammenden Demonstranten fand in der Sankt-Michael-Kathedrale in Kiew statt. Der junge Mann wäre heute 26 Jahre alt geworden. Die Polizei bestätigte, dass der Demonstrant durch Schüsse getötet wurde, sie bestreitet aber, geschossen zu haben. Der Weißrusse war bei den Protesten gegen Präsident Janukowitsch als Ordner eingesetzt. Den Präsidenten haben Oppositionsführer heute zu neuen Verhandlungen aufgerufen. Gesprochen wird derzeit wohl immer wieder hinter verschlossenen Türen, doch offensichtlich konnte bisher kein Kompromiss erzielt werden, den nicht nur die Opposition, sondern vor allem die Demonstranten in Kiew und vielen anderen Städten der Ukraine akzeptieren würden. Denn immer mehr der 25 Bezirke des Landes werden von den Protesten erfasst, die sich insbesondere gegen die katastrophale soziale Lage richten. Daher warnten Oppositionspolitiker vor einer weiteren Radikalisierung, sollte Janukowitsch nicht zu weitreichenden Zugeständnisses bereit sein. Dazu zählen aus Sicht der Opposition auch vorgezogenen Präsidenten- und Parlamentswahlen sowie zuvor noch eine umfassende Reform des Wahlrechts, um Wahlbetrug so weit wie möglich verhindern zu können.

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