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20250512 Aktuelle nach Fünf Bärenrettung in Slowenien Wehrsch Mod

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Berichte Slowenien

Am Balkan gab es lange Jahre Restaurant-Bären, die als Besuchermagnet dienen sollten aber in einer Weise gehalten wurden, die in keiner Weise artgerecht ist. Das letzte Land des Balkan, in dem diese Praxis noch besteht, ist Slowenien. Zwar hat auch dieses Land mittlerweile strengere Tierschutzgesetze, doch drei Bären fielen eine Gesetzeslücke zum Opfer. Um ihre Befreiung kämpft die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“. Eine entsprechende Petition unterschrieben europaweit 100.000 Personen, und nun gelang vor wenigen Tagen die Rettung des ersten Bären aus der Gefangenschaft; mit dabei war unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Eva Rosenberg, Direktorin der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“

Insert2: Tina Gaber, Tierschützerin in Slowenien

Insert3: Eva Rosenberg, Direktorin der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“

Insert4: Jure Leben, Staatssekretär im Büro des Ministerpräsidenten

Gesamtlänge: 3’01

34 Jahre alt ist der Bär Felix – und praktisch sein ganzes bisheriges Leben hat er hier in diesem Käfig bei der Stadt Koceve verbracht. Die Haltung ist nicht artgerecht, es gibt keine Rückzugsmöglichkeit für den Winterschlaf, und auf dem Betonboden ist das bei Bären beliebte Graben ebenfalls unmöglich. Während in anderen Staaten des Balkan Restaurantbären bereits Geschichte sind, biß sich die Tierschutzorganisation an der slowenischen Bürokratie lange die Zähne aus:

Rosenberg 2'22'4 - Kampf um die Bären in Slowenien - 2'50'2 (28)
"Wir kämpfen seit vier .... die ersten Inspektionen gab."
Erst der Einsatz dieser Frau brachte die Wende im Fall Felix; sie ist die Lebensgefährtin des slowenischen Regierungschefs, und eine wahrlich einsatzfreudige Tierschützerin:

Gaber - 1:57
„Slowenien setzt viel auf den Tourismus, wir halten uns für ein entwickeltes Land, setzen viel auf Wissenschaft, und wir sind weltweit im Sport bekannt. Es ist beschämend, dass wir im Jahr 2025 immer noch Bären vor Gaststätten eingesperrt haben, als wären wir ein barbarisches Land.“

Der slowenische Staatssekretär im Kabinett des Regierungschefs überredete die Eigentümerin, den Bären ziehen zu lassen. Und so gelang jüngst seine Befreiung, die mit Narkosepfeilen begann. Dann wurde Felix zum Abtransport vorbereitet und mit diesem Auto in den Bärenwald in Arbesbach nach Niederösterreich gebracht. Noch muss er einige Zeit in diesem Gehege in Quarantäne verbringen, bis seine Gesundheit eindeutig feststeht. Doch ein artgerechter Lebensabend ist für Felix in Sicht – noch nicht aber für weitere zwei Bären in Slowenien, um die die Tierschutzorganisation weiterkämpft:

3'51'5 - Tim und Mici sind noch offen - 4'14'1
"Mici ist wie Felix ein ... freizubekommen."

Doch auch für die beiden sollte Rettung in Sicht sein

3’51 (kraj) – Zusage für die restlichen Bären –
„Der nächste Schritt ist, dass wir dieses Jahr vor den Sommerferien das Naturschutzgesetz ändern. Und dann werde ich mich persönlich darum kümmern, auch die anderen beiden Bären zu retten.“

Und damit könnte dann eine unrühmliche Seite mangelhaften Tierschutzes in Slowenien endgültig ad acta gelegt werden.

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