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Berichte Slowenien

In Slowenien hat gestern bei der ersten Runde der Präsidentenwahl kein Kandidat die absolute Mehrheit gewonnen. Die Stichwahl in drei Wochen findet zwischen dem konservativen Anze Logar und der linksliberalen Kandidatin Natasa Pirc-Musar statt. Aus Laibach Christian Wehrschütz

Die relative Mehrheit erreichte gestern wie erwartet der konservative Bewerber und ehemalige Außenminister Anze Logar; er erreichte 34 Prozent, das sind 292.000 Stimmen. An zweiter Stelle liegt die linksliberale Bewerberin, die Rechtsanwältin Natasa Pirc-Musar mit 27 Prozent oder 231.000 Stimmen. Der Abstand beträgt somit nur 61.000 Stimmen. Beide betonten in der Wahlnacht, dass das Gemeinsame über das Trennende zu stellen sei. Anze Logar: „Es ist an der Zeit, dass wir einander die Hände reichen, und dass wir nicht hervorheben, was uns trennt, sondern was uns verbindet.“ Und Natasa Pirc-Musar sagte: „Aufrichtig wünsche ich mir, dass wir uns vereinen bei strategischen Themen, da brauchen wir eine Übereinstimmung zwischen Rechts und Links“. In der Stichwahl dürfte Pirc-Musar die besseren Chancen haben, weil sie das größere Wählerpotential hat. Dazu zählen die Wähler des drittplatzierten sozialdemokratischen Bewerbers, Milan Brglez, auf den 132.000 Stimmen entfielen. Im Gegensatz dazu hat Anze Logar nur wenig zu zusetzen und den Nachteil, dass er Parteigänger von Janez Jansa ist, der im April die Parlamentswahl verloren hat. Bei der gestrigen ersten Runde der Präsidentenwahl gab es fünf Kandidaten und zwei Kandidatinnen. Die Wahlbeteiligung lag bei 51 Prozent.
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