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Wintertourismus und COVID

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Berichte Slowenien

Nach Wochen des harten Lock down plant nun Slowenien für die Feiertage einige Erleichterungen für die Bevölkerung. Aufrecht bleiben aber die strengen Einschränkungen für die Skigebiete; Hotels und Pensionen bleiben geschlossen, außerdem bestehen regionale Begrenzungen für die Nutzung der Skigebiete. Bewährt hat sich in Slowenien der Vaucher, den die Regierung zur Ankurbelung des heimischen Tourismus herausgegeben hat. Jeder Slowene erhielt im Frühsommer einen Gutschein im Wert von 200 Euro, der für Hotels und Pensionen ausgegeben werden konnte. An zweiter Stelle bei der Nutzung dieser Vaucher liegt Kranska Gora, eine Region die auch im Sommer viele Touristen anzieht, aber in Österreich vor allem als Wintersportort bekannt ist. Wie dort derzeit Skigefahren wird, hat unser Balkan-Korrspondent Christian Wehrschütz recherchiert:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Kamera: Andrej Suvacarow, Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kranska Gora

Insert2: Blaz Veber, Direktor des Tourismusverbandes Kranska Gora

Insert3: Tatjana Lejko-Zupanc, Universitätsklinik in Laibach

Insert4: Sonja Smuc, Generaldirektorin der slowenischen Wirtschaftskammer

 

Gesamtlänge: 3’36

Kranska Gora ist das bekannteste Skigebiet Sloweniens. Im Vorjahr zählte es 350.000 Touristen im Winter, das ist etwa ein Drittel aller Personen, die in Slowenien Skifahren. Heuer kennzeichnen strenge Corona-Auflagen auch dieses Skigebiet. Anstellen darf man sich nur wie die Indianer auf dem Kriegspfad, und natürlich müssen Masken getragen werden. Überwacht wird die Disziplin durch Ordner. De facto sind nur Tagestouristen und Einheimische präsent, weil Hotels und Pensionen geschlossen sind. Alkohol darf nicht verkauft werden, der Aufenthalt in den Skihütten ist verboten. Das wirkt sich massiv auf die Zahl der Skifahrer auch auf den Pisten aus:

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kranska Gora

Die ausländische Lift-Betreibergesellschaft war zu keinem Interview bereit. Auf Skepsis stoßen die Einschränkungen auch beim Tourismusverband:

Veber: 13'37 - Begrenzung - 14'31'7

"Wir haben vorgeschlagen, dass sportliche Aktivitäten von jedweder Begrenzung ausgenommen werden. Leider sind wir hier in einer schlechten Lage als touristische Region, weil wegen der Schließung der regionalen Grenzen es nun unmöglich ist, dass zu uns vor allem Besucher aus Zentralslowenien kommen, und dazu zählt auch Laibach, von woher die meisten Besucher in Kranska Gora stammen. Ich stimme mit Ihnen überein, dass es Maßnahmen gibt, die keine logische Grundlage haben."

Doch immerhin umfasst das Einzugsgebiet nun die Region Gorenska, das sind etwa 300.000 Slowenen. Die drastischen Einschränkungen sehen Ärzte positiv:

Zupanc 6'45'5 Skisaison - 7'29

"Wir wissen, dass gerade in der ersten Welle die Skigebiete der Ort für Infektionen waren. Jetzt gibt es Beschränkungen bei der Öffnung von Restaurants, kurz, diese Gefahr gibt es nicht, dass die Menschen einander treffen in geschlossenen Räumen und bei schlechter Luft. Die Regeln sind genau, und wir hoffen dass die Skifahrer und die Luftbetreiber sich wirklich daran halten, dann sehe ich keine Probleme."

Kranska Gora rechnet mit einem Minus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Massiv von der Corona-Krise betroffen ist auch die gesamte Wirtschaft, die im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent schrumpfen dürfte. Gut gehalten hat sich die Industrie, doch die Erholung hängt stark am Ausland:

Smuc 4'11 - Abhängigkeit von EU - 5'09

"Slowenien ist eine sehr exportorientierte Wirtschaft; 75 Prozent in die EU. Die zentrale Annahme für 2021 hängt davon ab, wie schnell man einen großen Teil der Bevölkerung impfen kann, und wenn das Erfolg hat, wie schnell wir dann zu einer Normalität zurückkehren können."

Bewährt hat sich im slowenischen Fremdenverkehr, der Vaucher, den jeder Bewohner Sloweniens von der Regierung in Laibach erhalten hat. Der Gutschein wird nun auch im kommenden Jahr gültig sein.

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