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Slowenien Tourismus COVID19

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Berichte Slowenien

Auch in Slowenien ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor; mehr als zehn Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung entfallen auf diesen Sektor, der durch die Corona-Krise ebenfalls spürbar getroffen wurde. Um Slowenen im Land zu halten, hat die Regierung in Laibach an ihrer Bürger virtuelle Gutscheine im Wert von fast 345 Millionen Euro ausgegeben; sie können etwa Hotels unter Vorlage eines Personalausweises eingelöst werden, wobei noch ein Formular auszufüllen ist. Jeder Erwachsene bekam 200 Euro, Personen unter 18 Jahren 50 Euro. Bis Anfang August haben knapp 300.000 Personen diese Gutscheine benutzt; dem slowenischen Tourismus flossen so mehr als 40 Millionen Euro zu. Ein Lokalaugenschein unseres Balkan-Korrespondenten Christian Wehrschütz an der slowenischen Küste und im Isonzo-Tal:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Kamera: Andrej Suvacarov, Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Igor Novel, Leiter des Tourismusverbandes von Portoroz

Insert2: Djenio Zadkovic,   Bürgermeister von Piran

Insert3: Janko Humar, Direktor des Tourismusverbandes im Socca -Tal

Insert4: Ales Hvala, Hotelier in Karfreit

Insert5: Ales Hvala, Hotelier in Karfreit

Gesamtlänge: 5’07

Nazaj v Portoroz – mit diesem Motto wirbt der Tourismusverband von Piran und Portoroz seit März um einheimische Gäste. Diese Werbung zeigte Wirkung, denn viele Slowenen sind heuer wegen der Corona-Krise tatsächlich daheim geblieben:

"Hier bin ich mit meiner Partnerin für sieben Tage. Wir sind heuer hier anstatt in Dalmatien wegen COVID19, weil man nicht weiß, wie man zurückkommt. Meine Partnerin arbeitet in einem Beruf, in dem sie eine Zeitlang nicht abwesend sein darf."

Portoroz führt die Rangliste jener Slowenen an, die bisher den Gutschein genutzt haben. Für die nur knapp 50 Kilometer breite Küste spricht, dass trotz fragwürdiger sozialer Distanz die Corona-Zahlen derzeit extrem niedrig sind:

NOVEL 1'25 - Viel mehr Slowenen und Vaucher - 2'24

Bei den ausländischen Gästen stehen Österreicher und Deutsche weiter an erster Stelle; massiv zurückgegangen ist die Zahl der Italiener. Nur unter großen Einschränkungen konnte in Piran auch des 250. Todestages des Komponisten Guiseppe Tartini gedacht werden, der hier 1770 starb. Beim Kulturtourismus setzt die Stadt auch auf Erfahrungen aus Österreich:

ZADKOVIC: 7'29 - Besuch in Salzburg als Beispiel - 8'04‘6

Doch in Corona-Zeiten ist das schwierig, denn Kulturtourismus zieht vor allem zahlungskräftige ausländische Gäste an, und die fehlen heuer weitgehend.

Der Tourismusverband hofft, heuer 60 Prozent des Vorjahresergebnisses an der slowenischen Küste erreichen zu können. Etwas anders gelagert ist die Lage im Isonzo-Tal. Hier erwartet man etwa 70 Prozent des Vorjahresergebnisses; zwar gibt es auch im Tal weit mehr Slowenen, aber sie dominieren nicht so deutlich wie an der Küste:

HUMAR 34'0 - Viel besser als erwartet - 1'02

Dass die Lage besser geworden ist, zeigt sich in der Stadt Karfreit, die auch wegen des Militärmuseums zur Isonzo-Front im Ersten Weltkrieg ein Anziehungspunkt ist. Für August rechnet dieses Hotel mit bis zu 60 Prozent des Vorjahres:

Ales Hvala 0'45'6 - Hoffen, dass auch Oktober gut wird - 1'03'3

Und wie spendierfreudig sind die Slowenen, die ihren Gutschein einlösen:

Ales Hvala 2'30 - Vaucher und Einnahmen - 2'42'6

Bei den ausländischen Gästen stehen derzeit die Deutschen an erster Stelle, während die Zahl der Österreicher jedenfalls in Karfreit bisher unter den Erwartungen geblieben ist.

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