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Reportage Piran und Isonzo Tal

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Steiermark Heute
Berichte Slowenien

Auch in Slowenien ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor; mehr als zehn Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung entfallen auf diesen Sektor, der durch die Corona-Krise ebenfalls spürbar getroffen wurde. Um Slowenen im Land zu halten, hat die Regierung in Laibach an ihrer Bürger virtuelle Gutscheine im Wert von fast 345 Millionen Euro ausgegeben; sie können etwa Hotels unter Vorlage eines Personalausweises eingelöst werden, wobei noch ein Formular auszufüllen ist. Jeder Erwachsene bekam 200 Euro, Personen unter 18 Jahren 50 Euro. Diese Maßnahme trägt offensichtlich Früchte, wie ein Lokalaugenschein unseres Balkan-Korrespondenten Christian Wehrschütz an der slowenischen Küste und im Isonzo-Tal zeigt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Kamera: Andrej Suvacarov, Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Janko Humar, Leiter des Tourismusverbadnes im Isonzo-Tal

Insert2: Hildegard und Mario, Urlauber aus Voitsberg

Insert3: Igor Novel, Leiter des Tourismusverbandes von Portoroz

Gesamtlänge: 2’57

Mit seinen Naturschönheiten und den vielen sportlichen Möglichkeiten wirbt der Tourismusverband des Soca-Tals um Gäste aus aller Welt. Im Vorjahr kamen Gäste aus mehr als 60 Staaten hierher; die Tourismuseinnahmen betrugen etwa 100 Millionen Euro; dieser Wert wird heuer nicht zu erreichen sein; denn die Zahl ausländischer Gäste ist geringer; sie geben aber mehr für Fischen und für Rafting aus als einheimische Besucher. Sie bevölkern das Tal nun viel stärker, auch weil die Gutscheine Wirkung zeigen, die die Regierung in Laibach eingeführt hat:

2'29 - Geänderte Gästestruktur - 2'45

"2019 hatten wir 85 Prozent Ausländer und nur 15 Prozent Slowenen; heuer rechnen wir mit 50 bis 60 Prozent Ausländern und 40 bis 50 Prozent Slowenen; das heißt, mit drei bis vier Mal mehr Slowenen als im Vorjahr."

Bei den Ausländern dominieren Deutsche, Tschechen und Österreicher; sie kommen auch, weil in Slowenien die Corona-Zahlen sehr niedrig sind:

12'16 - Corona als Motiv - 12'25

"Die Bewegründe sind eben: man will in ein sicheres Land fahren, wo die Ansteckungsgefahr gering ist, deswegen eben Slowenien."

Auch an der slowenischen Küste sind die Corona-Zahlen sehr niedrig, obwohl hier von sozialer Distanz kaum gesprochen werden kann. Stark verändert hat sich auch in Piran und Portoroz hat die Gästestruktur:

1'25 - Viel mehr Slowenen und Vaucher - 2'25

"Tatsache ist, dass wir jetzt in Portoroz und Piran wesentlich mehr Slowenen haben. Im Vorjahr stellten sie 25 Prozent aller Touristen, heuet sind es 70 Prozent. Das hat damit zu tun, dass der Staat touristische Gutscheine eingeführt hat und jedem erwachsenen Slowenen 200 Euro für einen Urlaub in Slowenien geschenkt hat.“

Bei den ausländischen Gästen stehen Österreicher und Deutsche weiter an erster Stelle; massiv zurückgegangen ist die Zahl der Italiener. Nur unter großen Einschränkungen konnte in Piran auch des 250. Todestages des Komponisten Guiseppe Tartini gedacht werden, der hier 1770 starb. Der spürbare Rückgang ausländischer Gäste wirkt sich auch auf die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr aus:

Slovenka:

5'30 - Slowenin Verkäuferin - 5'48

"Wegen des Corona-Virus ist die Saison sehr stark zurückgegangen; es wird viel weniger gekauft als im Vorjahr."

Der Tourismusverband hofft, heuer 60 Prozent des Vorjahresergebnisses an der slowenischen Küste erreichen zu können. Die Zahlen für Juli und August seien sehr gut, doch die große Frage ist, wie sich die Monate von September bis Dezember entwickeln werden. Wichtig für Portoroz und Piran ist auch der Kongresstourismus; doch ob Kongresse heuer überhaupt noch stattfinden werden, ist unklar.

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