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Parlamentswahl in Slowenien

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Berichte Slowenien

In Slowenien wird heute das Parlament gewählt. Um die Stimmen der 1,7 Millionen Wahlberechtigten und die 88 Mandate werben 18 Parteien. Die beste Chance auf die relative Mehrheit geben Meinungsforscher der nationalkonservativen Oppositionspartei SDS unter Führung von Janez Jansa. Generell sind die Umfragen in Slowenien mit Vorsicht zu genießen, weil die Zahl der Unentschlossenen bis zuletzt sehr hoch war. Aus Laibach berichtet Christian Wehrschütz:

Bei 26 Prozent sah zuletzt eine Umfrage die Partei von Janez Jansa; er warnte in seinem Wahlkampf massiv vor einer neuen Migrationswelle durch Slowenien. Unterstützt hat Jansa der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban. Jansas Gegner warnen daher vor einer Orbanisierung Sloweniens. Jansas Problem war bisher der Mangel an Koalitionspartnern; ob das auch nach dieser Wahl so sein wird, bleibt abzuwarten. Hinter Jansa folgen sechs Parteien mit klarem Respektabstand; diese Parteien der Mitte und der Linken sollen zwischen 13 und sieben Prozent der Stimmen bekommen; ein klares Bild für Platz zwei und drei fehlt somit. Hinzu kommt die hohe Zahl der Unentschlossenen, die zuletzt bei etwa 20 Prozent lag. Für das Wahlergebnis entscheidend sein werden weitere zwei Faktoren; so liegen erstens drei Parteien knapp an der Vier-Prozent-Hürde, die für den Einzug ins Parlament übersprungen werden muss; ihr Einzug oder Scheitern wird die Verteilung der 88 Sitze beeinflussen. Der zweite Faktor ist die Wahlbeteiligung; ist sie niedrig, nützt das dem nationalkonservativen Janez Jansa, der die disziplinierteste Wählerschaft hat. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Klare Ergebnisse werden gegen 21 Uhr vorliegen.

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