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Doch Stichwahl in Slowenien

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Berichte Slowenien
In Slowenien hat gestern der erste Durchgang der Präsidentenwahl mit einer Überraschung geendet. So gelang es Amtsinhaber Borut Pahor nicht, bereits im ersten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit der Stimmen zu gewinnen; die Stichwahl findet am 12. November statt; es berichtet Christian Wehrschütz:

Zur Stichwahl antreten werden der 53-jährige Amtsinhaber Borut Pahor und der 40-jährige Bürgermeister der Stadt Kamnik, Marjan Sarec; er ist auch als Komiker bekannt, als Politiker fehlt es Sarec noch an Erfahrung. Der Abstand zwischen beiden ist groß; Borut Pahor erreichte 47 Prozent der abgegebenen Stimmen und verfehlte die absolute Mehrheit nur knapp. Marjan Sarec gewann 25 Prozent. Insgesamt gab es neun Kandidaten für das Präsidentenamt. Borut Pahor zeigte sich für die kommende Stichwahl siegessicher; das Ergebnis sei angesichts des großen Mißtrauens der Menschen in die Politik ermutigend; er werde mit aller Kraft auf eine zweite Amtszeit hinarbeite, betonte Pahor. Dass Borut Pahor nicht bereits im ersten Wahlgang siegte, dürfte an der äußerst niedrigen Stimmbeteiligung liegen; nur 43 Prozent der 1,7 Millionen Stimmbürger gingen zur Wahl; somit war die Beteiligung um fünf Prozentpunkte niedriger als vor fünf Jahren. Pahor dürfte auch geschadet haben, dass ihm Umfragen einen klaren Sieg bereits im ersten Durchgang vorausgesagt hatten; hinzu kam das regnerische Wetter. Nach der Papierform ist Pahor für die Stichwahl klarer Favorit, doch die Wähler in Slowenien waren schon oft für Überraschungen gut.
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