× Logo Mobil

Van der Bellen in Slowenien

Fernsehen
Steiermark Kärnten Heute
Berichte Slowenien
Österreich, Slowenien und Kroatien sind bestrebt, in der touristischen Hochsaison Massenstaus an den Grenzen für Touristen zu vermeiden. Sie haben mit den verstärkten Grenzkontrollen nach der Migrationskrise zu tun; diese Kontrollen waren auch ein Thema bei den Gesprächen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit dem slownischen Präsidenten Borut Pahor in Laibach. Es war das der erste Besuch von Van der Bellen als Bundespräsident in Slowenien:

Berichtsinsert:

Christian Wehrschütz aus Slowenien

Kamera: Valentin Certov

Insert1 Veronika Haring, Verein „Brücken“ Marburger Frauen

Gesamtlänge: 2’04

Zu Ostern verursachten die Kontrollen an der slowenisch-kroatischen Grenze Staus im Urlauberreiseverkehr. Slowenien ist Schengen-Außengrenze und versuchte auch in der Migrationskrise seine Grenze so gut wie möglich zu überwachen. Der Zustrom ist abgeebbt, und Slowenien hätte auch gerne, das Österreich als Schengen-Mitglied die Passkontrollen wieder aufhebt. Die Kontrollen waren auch Thema der Gespräche zwischen den zwei Staatspräsidenten, Borut Pahor und Alexander Van der Bellen; beide sehen derzeit keine Gefahr, dass die Balkan-Route wieder zum Brennpunkt wird; und was heißt das für Touristen:

"Ich glaube aber, dass sich die Touristen nicht fürchten müssen; es besteht ja zwischen Slowenien und Kroatien schon ein Übereinkommen, dass nur punktuell und stichprobenartig zu machen, und das wird schon funktionieren."

Weiteres Thema war der Minderheitenschutz; dabei ging es nicht nur um die slowenische Volksgruppe, sondern auch um die deutschen Altösterreicher, die Van der Bellen als erster österreichischer Bundespräsident in Maribor-Marburg besuchte. Die Volksgruppe ist nur im zwischenstaatlichen Kulturabkommen erwähnt:

"Wir sind die einzige deutsche Minderheit in Südosteuropa, die noch nicht anerkannt ist, und das ist natürlich unserer wichtigstes Anliegen."

Die slowenische Förderung für alle zehn Vereine beträgt nur 22.000 Euro im Jahr; dieselbe Summe zahl auch Österreich; Steiermark und Kärnten fördern die Marburger Frauen noch mit insgesamt 16.000 Euro:

„Ich habe großes Verständnis dafür, dass auch diese Minderheit ihr kulturelles Erbe wahren möchte, die Sprache bewahren möchte. Und es ist ja mittlerweile eine sehr, sehr kleine Minderheit geworden. Also wenn man denen nicht bald ein Bisschen mehr unter die Arme greift, dann fürchte ich, wird das eines Tages Geschichte sein."

Österreich möchte, dass Slowenien die finanzielle Unterstützung erhöht; eine Anerkennung vor der slowenischen Präsidentenwahl im Herbst hält Van der Bellen nicht für realistisch.
Facebook Facebook