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Widerstabnd gegen Zaun in Slowenien

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Berichte Slowenien
Mehr als 130 Kilometer Stacheldrahtzaun hat Slowenien bereits an der grünen Grenze zu Kroatien verlegt. Ziel ist es, illegale Migrationsströme zu verhindern. Die Mehrheit der Slowenen begrüßt nach Umfragen den Zaun, doch in slowenischen Grenzgemeinden regt sich auch Widerstand dagegen

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Igor Wolf, Initiator der Bürgerinitiative im Dorf Vas

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Gesamtlänge: 1‘27

Im Süden Sloweniens bildet der Fluss Kolpa auf mehr als 100 Kilometern die Grenze zu Kroatien. An vielen Stellen verläuft der Zaun direkt am Ufer; doch Flüchtlinge und Migranten nutzen den Fluss bisher nicht zum Übertritt. Das ist ein Grund, warum sich im Dorf Vas eine Bürgerinitiative gegen den Zaun gebildet hat. Für den Widerstand werden aber noch weitere Argumente ins Treffen geführt:

„Vor zehn Tagen hatten wir starke Unwetter; binnen weniger Stunden stieg der Wasserstand um mehrere Meter. 80 Prozent des Zauns standen unter Wasser. Im Zaun verfingen sich Äste; verfangen haben sich auch Wildtiere.“

Die Kolpa ist auch eine Touristenattraktion im ansonsten wirtschaftlich schwach entwickelten slowenischen-kroatischen Grenzgebiet. Fremdenverkehrsgemeinden wie Vinica befürchten, dass der Zaun zu einem Rückgang der Nächtigungszahlen im Sommer führen könnte. Die Regierung in Laibach hat Teile des Zauns bereits wieder abmontiert und damit der Kritik Rechnung getragen, die hier aber nicht verstummen wird, sollten sich die Flüchtlingsrouten nicht ändern.

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