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Repiortage von der slowenisch-kroatischen Grenze

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ZiB1
Berichte Slowenien
Während es an der griechisch-mazedonischen Grenze Probleme bei der Zusammenarbeit und mit Wirtschaftsmigranten gibt, verläuft an der slowenisch-kroatischen Grenze der Transport von Flüchtlingen in eingespielten Bahnen. Für Spannungen zwischen Laibach und Zagreb sorgen aber der Grenzzaun und die Weigerung Kroatiens, Wirtschaftsmigranten vom Nachbarn zurückzunehmen. Binnen fünf Wochen haben das zwei Millionen Einwohner zählende Slowenien 250.000 Personen passiert; gestern war der Andrang mit 3.000 Personen aber deutlich geringer als bisher:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Gesamtlänge: 1’22

Der Zaun wächst; etwa die Hälfte der geplanten 80 Kilometer sind an der grünen Grenze zu Kroatien schon gebaut; Wiesen, Wälder und Gemeinden durchtrennt Stacheldraht; er sorgte vor allem deswegen für Konfliktstoff , weil Slowenien einen Teil des Zauns auf kroatischem Territorium verlegt hat; der ungelöste Grenzstreit um die Landgrenze und die Bucht von Piran lebte wieder auf. Bisher wurde die Abhalte-Wirkung nicht auf die Probe gestellt; die Transporte verlaufen geordnet über das slowenische Dobova, keine zwei Kilometer von der Grenze zu Kroatien entfernt. Mit dem Bus werden die Menschen zum Bahnhof gebracht; damit werden dichtbesiedelte Gebiete umgangen und der Transport an die österreichische Grenze erfolgt rasch und reibungslos. Auch Polizisten aus Litauen sind hier im Einsatz; 200 aus anderen EU-Staaten sind bereits an der Grenze; dazu zählen auch Tschechen, Deutsche und Österreicher im Norden. 400 Polizisten sollen es werden. Bei Dobova liegt auch das Hauptlager in diesem Grenzabschnitt. Registrierung und Erstversorgung finden hier statt; der Weitertransport Richtung Spielfeld erfolgt mit dem Bus; für längere Wartezeiten sorgte ein kaputter Scheibenwischer. Noch viel länger als die Fahrer hier wird der Balkan wohl auf sein Ende als Transitroute warten müssen.

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