Slowenien baut die Zäune
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Insert1: Miran Vuk, Bürgermeister von Zavrc
Insert2: Iwan Kralj, Kroatischer Bewohner des Grenzgebiets
Gesamtlänge: 2’05
Slowenische Soldaten im Grenzeinsatz; 80 Kilometer grüne Grenze zu Kroatien sollen zunächst gesichert werden. Die Regierung in Laibach will unter keinen Umständen unkontrollierte Migrationsströme zulassen; die Grenzübergänge bleiben somit für einen geordneten Weitertransport offen. In die 1.800 Einwohner zählende Ortschaft Zavrc, 30 Kilometer südlich von Bad Radkersburg, kamen insgesamt 6.300 Personen aber völlig ungeordnet; mit Bussen abgeladen von den Kroaten, ohne Wissen der Slowenen. Die Grenze verläuft hier kreuz und quer durch die Ortschaft; oft trennt nur eine Straße die zwei Orte beider Staaten. Der Bürgermeister von Zavrc; Mirin Vuk, zeigt, wo ab morgen nun mit dem Bau vom Zäunen begonnen werden soll; dazu zählt dieser Acker, weil die Straße bereits kroatisches Territorium ist. Migranten und Flüchtlinge hat der Bürgermeister nicht in guter Erinnerung:
"Bevölkerung lebt in einem Ort, wo das Leben hart ist, und wo wir versuchen alles so sauber wie möglich und in Ordnung zu halten. Was haben die mitgebracht, und was haben die hinterlassen, das war schon schwer zu sehen für die Bevölkerung."
100.000 Euro habe das Aufräumenge kostet sagt Vuk. Von der Notwendigkeit des Baus nicht überzeugt, ist jedenfalls dieser kroatische Anrainer:
„Das ist nicht nötig; sie kommen mit dem Zug und dann direkt nach Österreich.“
Nunmehr sind die Transporte am Balkan tatsächlich besser organisiert; ins kroatische Lager nach Slawonski Brod fährt der Zug sogar direkt. Nach dem Ende des Streiks griechischer Fährleute ist derzeit aber der Andrang groß. In Sid, am serbischen Grenzbahnhof zu Kroatien, warteten heute noch immer Menschen auf Züge. Noch größer ist der Andrang in Presevo, im serbisch-mazedonischen Grenzgebiet. Wahrscheinlich ist, dass Tausende Flüchtlinge auf der Balkern-Route auch im Winter unterwegs sein werden.