Lage Grenzgebiet Slowenien und Kroatien, Ungarn und Steiermark
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Insert1: Natalja Gomsi-Jablanovec, Slowenisches Rotes Kreuz
Insert2: Natalja Gomsi-Jablanovec, Slowenisches Rotes Kreuz
Gesamtlänge: 2’22
Aufräumarbeiten nach den gewaltsamen Protesten im slowenischen Aufnahmelage Brezice unmittelbar hinter der Grenze zu Kroatien. Im Einsatz sind nicht nur Bagger, sondern auch ein Großaufgebot der Polizei; sie überwacht den Abtransport der verbliebenen Flüchtlinge und Migranten; jetzt sind es nur drei Autobusse, am Nachmittag brach hier ein Konvoi mit mehr als zehn Bussen in Richtung Österreich auf. Doch Neuankömmlinge stehen bereits auf der anderen Seite des Lagers bereit. Am späten Vormittag zündeten Insassen Zelte im Lager an, das wieder überfüllt gewesen sein dürfte. Andererseits wollten die Menschen nicht mehr länger auf ihren Weitertransport warten. 27 Zelte sollen ausgebrannt sein. Mehr als 21.000 Personen kamen seit Freitag aus Kroatien, das selbst seit Mitte September mehr als 200.000 verzeichnet hat. Brezice ist der derzeit der Hauptsammelpunkt für Transporte aus Kroatien. Daher war die Lage hier auch besonders angespannt. Ruhig war es dagegen im Grenzgebiet zwischen Slowenien und Ungarn. Zu Mittag waren nur 700 Personen im Aufnahmelager in Lendava. Sie waren in der Nacht aus Kroatien gekommen. Im Dauereinsatz ist das Rote Kreuz:
„Bei den Kindern haben wir Dehydrierung, mangelnde Ernährung, weil sie bereits einige Tage nichts gegessen haben. Erwachsene haben oft Blasen an den Füßen, weil sie oft zwischen 20 und 40 Kilometer gegangen sind. Das sind die häufigsten Beschwerden.“
Geholfen wird auch bei der Familienzusammenführung:
„Wir haben derzeit 12 gemeldete Fälle von Personen, die jemanden suchen. Da werden der Ehepartner gesucht, der Bruder; einige haben ihre Eltern verloren, da gibt es unterschiedliche Fälle.“
Von Lendava geht es nicht nur nach Spielfeld, sondern auch an den Grenzübergang bei Bad Radkersburg. Der Andrang von Flüchtlingen und Migranten heute jedenfalls noch zu bewältigen; ins Aufnahmelager unmittelbar hinter der Mur kamen bis Mittag etwas mehr als 1000 Personen. Weitere 1000 wurden noch am Abend erwartet. Die Ankommenden werden registriert und versorgt, die Aufenthaltsdauer im Lager liegt bei weniger als 24 Stunden. Polizei und Bundesheer haben die Lage derzeit im Griff; die Zusammenarbeit mit den Slowenen funktioniert hier gut.