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Lage in Bad Radkersburg und im slowenischen Grenzgebiet

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Steiermark Heute
Berichte Slowenien
Anders als Spielfeld zählt derzeit der Grenzübergangbei Bad Radkersburg nicht zu den Hauptrouten der Flüchtlinge und Migranten in die Steiermark. Trotzdem werden auch heute mehr als 2.000 Personen an diesem Übergang erwartet. Bad Radkersburg ist der Ort, an dem aus Slowenien viele Personen kommen, die zuvor im Dreiländereck zwischen Slowenien, Kroatien und Ungarn auf slowenischer Seite Rast gemacht haben. Die Lage in diesem Gebiet sowie in Bad Radkersburg hat unser Korrespondent Christian Wehrschütz heute beobachtet:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus der Steiermark/Slowenien

Kamera: Vejlko Pavelka

Insert1: Natalja Gomsi-Jablanovec, Slowenisches Rotes Kreuz

Insert2: Natalja Gomsi-Jablanovec, Slowenisches Rotes Kreuz

Gesamtlänge: 1’53

An der slowenisch-steirischen Grenze bei Bad Radkersburg war der Andrang von Flüchtlingen und Migranten heute jedenfalls noch zu bewältigen; ins Aufnahmelager unmittelbar hinter der Mur kamen bis Mittag etwas mehr als 1000 Personen. Weitere 1000 werden noch am Abend erwartet. Die Ankommenden werden registriert und versorgt, die Aufenthaltsdauer im Lager liegt bei weniger als 24 Stunden. Polizei und Bundesheer haben die Lage derzeit im Griff; die Zusammenarbeit mit den Slowenen funktioniert hier gut. In Gornja Radgona, in Oberradkersburg, sind die Flüchtlinge und Migranten in der Messe untergerbacht. Der Weitertransport wird mit der steirischen Seite abgesprochen. Das Grenzgebiet hier sowie das Grenzgebiet zwischen Slowenien und Ungarn ist derzeit keine Hauptroute. Im Aufnahmelager in der Stadt Lendava waren zu Mittag etwas mehr als 700 Personen untergebracht. Sie waren in der Nacht aus Kroatien gekommen. Im Dauereinsatz ist das Rote Kreuz:

„Bei den Kindern haben wir Dehydrierung, mangelnde Ernährung, weil sie bereits einige Tage nichts gegessen haben. Erwachsene haben oft Blasen an den Füßen, weil sie oft zwischen 20 und 40 Kilometer gegangen sind. Das sind die häufigsten Beschwerden.“

Geholfen wird auch bei der Familienzusammenführung:

„Wir haben derzeit 12 gemeldete Fälle von Personen, die jemanden suchen. Da werden der Ehepartner gesucht, der Bruder; einige haben ihre Eltern verloren, da gibt es unterschiedliche Fälle.“

Beherrschbar war heute auch die Lage an der slowenisch-kroatischen Grenze bei Sredisce ob Dravi/Trnovec. Mit dem Zug waren in der Nacht Flüchtlinge und Migranten hier gekommen. Probleme gab es keine, weil auch diese Gebiet derzeit nicht zu den Hauptrouten der Migranten zählt.

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