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Slowenien vor neuer Regierungskrise nach Niederlage von Bratusek

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Berichte Slowenien
Slowenien steht vor einer neuen Regierungskrise. Grund dafür ist die Niederlage von Ministerpräsidentin Alenka Bratusek bei der Wahl zum Vorsitzenden der stärksten Regierungspartei, Positives Slowenien. Für diesen Fall hat Bratusek ihren Rücktritt angekündigt. Aus Slowenien berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Alenka Bratusek verlor die Kampfabstimmung gegen den Bürgermeister von Laibach, Zoran Jankovic, der die Partei „Positives Slowenien“ im Herbst 2011 auch gegründet hat. Beim Parteitag in Brdo stimmten für Jankovic etwas mehr als 55 Prozent der 763 anwesenden Parteimitglieder. Grund für die Kampfabstimmung waren persönliche und politische Gegensätze. Jankovic ist der politische Ziehvater von Bratusek, doch die Beziehung ist seit Monaten zerrüttet. Politisch lehnt Jankovic die gewählte Form der Bankensanierung und geplante Privatisierungen zur Sanierung der Staatsfinanzen ab, die Bratusek auch mit Rücksicht auf ihre drei Koalitionspartner befürwortet. Sie drohten bereits mit vorgezogenen Parlamentswahlen, sollte Jankovic Parteivorsitzender bleiben, und auch Bratusek kündigte für diesen Fall ihren Rücktritt als Regierungschefin an.

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