Fischer und Pahor bei deutschen Altösterreichern
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Berichte Slowenien
Das Treffen zwischen Heinz Fischer, Borut Pahor und den Vertretern der deutschen Altösterreicher fand eine Autostunde südlich von Laibach in der Stadt Kocevje, dem alten Gottschee statt. Dort siedelten deutsche Einwanderer seit der Mitte des 14. Jahrhunderts und bewahrten sich in dieser Sprachinsel bis zum Zweiten Weltkrieg eine eigene Mundart. Die Reste der Gottscheer die noch heute dort leben sowie die anderen Kulturvereine in Maribor, dem alten Marburg oder in Celje, Cilli wollen nicht nur die Anerkennung als Minderheit, sondern vor allem eine sicher Grundförderung zur Deckung ihrer Fixkosten. Doch bisher finanziert Slowenien nur konkrete Projekte, und diese im Vorjahr mit nur insgesamt 12.000 Euro. An die beiden Präsidenten wurde daher insbesondere der Wunsch nach mehr Geld herangetragen. Kärnten war bei diesem Gespräch durch Landeshauptmann Peter Kaiser vertreten. Seinen Eindruck schildert Kaiser so:
"Das Resümee dieses Gespräches neben der Wichtigkeit der Symbolik, dass es zu einem solchen Treffen zweier Staatsoberhäupter mit der Minderheit gekommen ist, ist in die Richtung gegangen, dass man, ohne Versprechungen zu machen, bemühen wird, finanzielle Besserstellungen von beiden Seiten u machen. Ich halte das für machbar, da die Bedeutung auch aus europäischer Sicht, aus nationalstaatlicher Sicht eine große ist."
Zu den Chancen auf eine Grundförderung für Fixkosten der Vereine der Altösterreicher sagte Kaiser:
"Ich denke, dass das der Weg für die Zukunft sein wird, die Gesprächsbereitschaft ist sehr klar bekundet worden.
Den Wünschen nach Anerkennung erteilte Sloweniens Präsident Borut Pahor eine klare Absage; doch er sei bereit, sich zu bemühen, dass diese Altösterreicher mit Unterstützung des Staates ihre Identität ausdrücken könnten. Dafür reiche das Kulturabkommen mit Österreich als Grundlage aus, sagte Pahor. Das Kulturabkommen zwischen Österreich und Slowenien wurde vor 12 Jahren unterzeichnet. Seit damals blieben die Förderungen jedes Jahr gering. Ob sich Slowenien in Zeiten der Krise zu mehr Geld aufraffen kann, wird sich an den Fördermitteln für 2014 zeigen.