Balkan-Gipfel mit dem französischen Präsidenten
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Berichte Slowenien
Das Treffen in Brdo zeigte klar, welche Fortschritte der Balkan in den vergangenen drei Jahren gemacht hat. Beim ersten Versuch 2010, boykottierte Serbien noch das Treffen, weil der Kosovo geladen war. Heute saßen die Präsidenten dieser zwei Staaten an einem Tisch. Trotzdem zeigt Brdo, wie heterogen der Balkan ist. Slowenien und Kroatien sind EU-Mitglieder, Albanien und Bosnien haben noch nicht einmal einen Kandidatenstatus. Sloweniens Präsident Borut Pahor rief dazu auf, die Zeit zu nutzen:
„Die EU-Erweiterung wird vielleicht nicht so schnell stattfinden, wie die beitrittswilligen Staaten wünschen. Doch bis dahin haben wir alle Fragen zu lösen, die durch den Zerfall von Jugoslawien entstanden sind. Wir haben alle politischen Probleme so zeitgerecht zu lösen, dass sie in der Endphase des Beitrittsprozesses nicht wieder hochkochen.“
Präsident Francois Hollande unterstrich Frankreichs Bekenntnis zur EU-Erweiterung. Gleichzeitig betonte Hollande jedoch:
„Die Balkan-Länder müssen bestimmte Kriterien erfüllen; dazu zählen die Reform von Wirtschaft, Institutionen und Justiz. Hinzu kommen regionale Zusammenarbeit und Aussöhnung; das ist genau das, was sie hier versuchen. Solange Konflikte nicht gelöst sind und Sicherheit gewährleistet ist, kann es keine EU-Integration geben.
Hollande kündigte an, dass Frankreich am Balkan nun auch außenpolitisch eine aktivere Rolle spielen werde. Dazu zählt auch Slowenien, wo Frankreich an Privatisierungen und einer stärkeren Präsenz seiner Wirtschaft interessiert ist.