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Borut Pahor neuer Präsident

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Berichte Slowenien
Der neue Präsident Sloweniens heißt Borut Pahor. Das zeigen Nachwahlbefragungen; demnach entfielen bei der Stichwahl auf Pahor heute etwa 67 Prozent, auf den bisherigen Amtsinhaber Danilo Türk nur knapp 33 Prozent. Aus Laibach berichtet über den Wahlausgang unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Nachwahlbefragungen sind immer mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor behaftet; doch der Abstand zugunsten von Borut Pahor ist so groß, dass ein Irrtum praktisch ausgeschlossen ist. Außerdem entspricht das Ergebnis den Umfragen vor der Wahl. Pahors Sieg dürfte drei Gründe haben: ersten seinen volksnahen Wahlkampf; so arbeitete er 280 Stunden in den verschiedensten Berufen, von der Müllabfuhr über den Erntehelfer bis zum Tierschutzheim. Das kam bei den Slowenen gut an, während Türk einen klassischen Wahlkampf führte. Zweitens war die Wahlbeteiligung extrem niedrig; um 17 Uhr lag sie bei nur knapp 31 Prozent. Türk konnte seine Anhänger offensichtlich nicht mobilisieren, während Pahor auch für konservative Slowenen wählbar war; für sie ist Türk wegen seiner harten Kritik am konservativen Ministerpräsidenten Janez Jansa ein rotes Tuch; dagegen sieht Pahor derzeit keine Alternative zur bestehenden Regierung. Pahor will als Präsident ausgleichend wirken; das wird nicht leicht sein, weil die politischen und persönlichen Gegensätze zwischen Regierung und Opposition trotz der enormen Wirtschaftskrise sehr massiv sind.

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