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Wahlbeteiligung noch niedriger

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Berichte Slowenien
In Slowenien findet heute die Stichwahl um das Amt des Präsidenten statt. Favorit ist nicht Amtsinhaber Danilo Türk, sondern der frühere sozialdemokratische Regierungschef Borut Pahor. Die Slowenen interessiert aber die Frage, wer Präsident wird, offensichtlich nicht besonders, berichtet aus Laibach unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Um 17 lag die Wahlbeteiligung in Slowenien bei weniger als 31 Prozent; das ist noch um fünf Prozentpunkte niedriger als beim ersten Wahlgang vor drei Wochen als die Wahlbeteiligung bereits einen historischen Tiefststand erreicht hatte. Warum nur knapp ein Drittel der 1,7 Millionen Stimmbürger ihr Wahlrecht bisher nutzen, kann zwei Gründe haben. Den starken Schneefall und die geringen Kompetenzen, die der slowenische Präsident hat. Die niedrige Beteiligung dürfte eher Borut Pahor nützen, weil er auch für konservative Slowenen wählbar ist, die eine große Abneigung gegen Danilo Türk haben. Türk trat als massiver Kritiker der Mitte-Rechtsregierung auf, während Pahor derzeit keine Alternative zu ihr sieht. Nicht die Regierung, sondern der Reformstau sei das Problem lautete Pahors Botschaft, der im Gegensatz zum gelernten Diplomaten Türk einen sehr volksnahen Wahlkampf führte. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, Ergebnisse werden kurz danach vorliegen.

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