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Stichwahl um das Präsidentenamt

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Berichte Slowenien
In Slowenien findet heute die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Favorit ist aber nicht Amtsinhaber Danilo Türk, sondern der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Borut Pahor, den alle Umfragen klar voran sehen. Im ersten Durchgang vor drei Wochen erreichte Pahor 40 Prozent, Türk kam auf 36 Prozent der Stimmen; aus Laibach berichtet Christian Wehrschütz

Im ersten Durchgang vor drei Wochen war die Wahlbeteiligung war mit knapp 48 Prozent die niedrigste seit der Unabhängigkeit Sloweniens vor mehr als 20 Jahren. Wie viele der 1,7 Millionen Bürger heute abstimmen, dürfte über Sieg oder Niederlage mitentscheiden, wobei sich die Meinungsforscher nicht einig sind, ob eine höhere Beteiligung Pahor oder Türk mehr nützt. Der größte Unterschied zwischen den beiden Kandidaten betrifft ihr Verhältnis zur Mitte-Rechts-Regierung. Türk ist ein erklärter Kritiker des Kabinetts und für eine technische Regierung ohne Politiker, um Slowenien aus der Krise zu führen. Pahor lehnt das ab; nicht die Regierung, der Reformstau sei das größte Problem Sloweniens. Während Türk einen klassischen Wahlkampf führte arbeitete Pahor 280 Stunden in den verschiedensten Berufen, vom Ernteeinsatz als Bauer über die Müllabfuhr bis hin zum Tierschutzheim. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, Ergebnisse werden kurz danach erwartet.

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