Stichwahl um das Präsidentenamt
Radio
Ö1Ö2Ö3 NR
Berichte Slowenien
Im ersten Durchgang vor drei Wochen war die Wahlbeteiligung war mit knapp 48 Prozent die niedrigste seit der Unabhängigkeit Sloweniens vor mehr als 20 Jahren. Wie viele der 1,7 Millionen Bürger heute abstimmen, dürfte über Sieg oder Niederlage mitentscheiden, wobei sich die Meinungsforscher nicht einig sind, ob eine höhere Beteiligung Pahor oder Türk mehr nützt. Der größte Unterschied zwischen den beiden Kandidaten betrifft ihr Verhältnis zur Mitte-Rechts-Regierung. Türk ist ein erklärter Kritiker des Kabinetts und für eine technische Regierung ohne Politiker, um Slowenien aus der Krise zu führen. Pahor lehnt das ab; nicht die Regierung, der Reformstau sei das größte Problem Sloweniens. Während Türk einen klassischen Wahlkampf führte arbeitete Pahor 280 Stunden in den verschiedensten Berufen, vom Ernteeinsatz als Bauer über die Müllabfuhr bis hin zum Tierschutzheim. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, Ergebnisse werden kurz danach erwartet.