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Hochwasser und niedrige Wahlbeteiligung

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Berichte Slowenien
Auch Slowenien war in der Vorwoche massiv von Hochwassern betroffen: Die Aufräumungsarbeiten sind im vollen Gange, doch für die Nacht und für morgen werden wieder neue Überschwemmungen befürchtet; beeinträchtigt hat das schlechte Wetter offensichtlich auch die Bereitschaft der Slowenen, heute am ersten Durchgang der Präsidentenwahl teilzunehmen. Bis 16 Uhr gaben nur etwas mehr als 35 Prozent der 1,7 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Vor fünf Jahren waren es 43 Prozent. Aus Laibach berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz

In Laibach regnet es bereit, und Mittel-Slowenien könnte in der Nacht und morgen ebenso vom Hochwasser betroffen werden wie der Westen. Doch es fehlen noch genaue Prognosen, daher bleibt der Hochwasseralarm vorerst auf den Nordwesten beschränkt. In der Vorwoche haben Regenfälle und das Jahrhunderthochwasser auf der Drau Schäden von fast 300 Millionen Euro angerichtet. 4000 Häuser wurden beschädigt, 700 Wirtschafts- und Amtsgebäude sowie zehn Schulen. Es wurden 400 Erdrutsche verzeichnet, einige Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten, doch es gab kein Todesopfer zu beklagen. Sloweniens Regierung hat als Soforthilfe neun Millionen Euro bereitgestellt und hofft auch auf Unterstützung der EU. Nicht beeinträchtigt wurde durch Hochwasser und Regen heute die erste Runde der slowenischen Präsidentenwahl. Neben Amtsinhaber Danilo Türk bewerben sich noch der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Borut Pahor sowie Milan Zver, der von der konservativen Regierungspartei SDS aufgestellt wurde. Umfragen deuten auf eine Stichwahl zwischen Türk und Pahor in drei Wochen hin. Unklar ist allerdings, ob und wie sich die Wahlbeteiligung auswirken wird. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, Ergebnisse werden bald danach vorliegen.

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