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Deutsche Altösterreicher wehren sich gegen Angriffe

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Berichte Slowenien
In der Stadt Cilli in der slowenischen Steiermark haben sich heute Vertreter der deutschen Altösterreicher gegen Angriff in slowenischen Medien gewehrt. Nach der Gründung des deutschsprachigen Kulturvereins in Cilli kam es zu Berichten, in denen den Altösterreichern wörtlich Deutschtümelei vorgeworfen und der Verein in Verbindung mit den Besatzern in der Zeit der NS-Besatzung gestellt wurde. Außerdem wurde der Verein kritisiert, weil bei der Eröffnungsfeier auch Vertreter des Kärntner Heimatdienstes anwesend waren. Aus Cilli Berichtet Christian Wehrschütz

Am 11. April fand die Gründungsfeier des Vereins der deutschen Altöstereicher in Cilli statt. Anwesend waren Vertreter der deutschen und österreichischen Botschaft sowie Vertreter der Republik Slowenien. Am 11. April 1451 erhielt Cilli von Friedrich II. das Stadtrecht; am 11.April 1941 besetzen aber auch deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg die Stadt und wurden von den deutschen Bewohnern als Befreier begrüßt. In slowenischen Medien wurde die Wahl des Tages als Provokation interpretiert, der Verein der Deutschtümelei beschuldigt und mit den Verbrechen der deutschen Besatzer in Verbindung gebracht. Die Wahl des Datums sei reiner Zufall, betont in Cilli Vereinsobmann Andre Ajdic:

„Wir haben zwei Termine gehabt, das heißt der 10. April und der 11. April; aber am 10. konnte ich das nicht machen, weil ich konnte nicht die Leute aus Österreich kriegen und der Kammerchor Hugo Wolf aus Marburg waren besetzt, und die konnten nicht kommen.

Bei einer Pressekonferenz in Cilli wurden gestern alle Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Anwesend waren führende Vertreter der deutschen Altösterreicher, darunter auch der Gotscheer Avgust Gril, der selbst auf Seiten der Partisanen gekämpft hat. Für ein Verständnis für die deutschen Altösterreicher warben auch Vertreter aus Kärnten, der Kärntner Slowene Marijan Sturm, und Josef Feldner vom Kärntner Heimatdienst. Beide verwiesen auf das neue Klima in Kärnten, und ein entsprechendes Klima sollte nun auch in Slowenien möglich werden, lautete die Botschaft.

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