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Machtwechsel in Slowenien wahrscheinlich

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Berichte Slowenien
In Slowenien zeichnet sich nach der gestrigen Parlamentswahl ein Machtwechsel ab. Die Partei des konservativen Ministerpräsident Janez Jansa verlor ihre Position als erste Kraft. Sie kam auf 29 Prozent. Die oppositionellen Sozialdemokraten unter Borut Pahor wurden mit 30,5 Prozent stärkste Kraft. Mit 62 Prozent war die Wahlbeteiligung etwas höher als vor vier Jahren, 1,7 Millionen Bürger waren wahlberechtigt. Aus Slowenien berichtet Christian Wehrschütz

Die Sozialdemokraten gewannen gestern 29 Mandate und haben gute Chancen, im Parlament eine tragfähige Mehrheit zu bilden. Mit zwei kleineren Linksparteien kommen sie auf 43 Abgeordnete im Parlament das 90 Sitze zählt. Voraussichtlicher Vierter im Bunde wird die Pensionistenpartei sein, die mit sieben Sitzen ihr bisher bestes Ergebnis erzielte. Noch in der Wahlnacht sagte ihr Vorsitzender, er sei bereit mit dem Linksbündnis zu verhandeln. Bisher regierte die Peinsionistenpartei mit Janez Jansa. Dessen Partei erreichte 28 Mandate. Jansa hat seine Niederlage noch nicht eingestanden; er hofft noch auf einen Gleichstand mit den Sozialdemokraten durch die Stimmen der Auslandsslowenen. Selbst wenn es dazu kommen sollte, bleibt die Niederlage der konservativen Parteien ein Faktum. Denn nur Jansa konnte seine Stimmen halten. Einer seiner bisherigen Koalitionspartner schaffte den Einzug ins Parlament nicht, während Jansas dritter Partner den Einzug knapp schaffte, aber ebenfalls Stimmen verlor. Daher hat Jansa das geringere Koalitionspotential; selbst unter Einschluss der Ultranationalisten erreicht er derzeit keine absolute Mehrheit. Sie sind aber für die Pensionistenpartei kaum ein Partner. Daher ist der Machtwechsel in Slowenien ist sehr wahrscheinlich, obwohl das Linksbündnis die absolute Mehrheit verfehlt hat.

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