Ab heute gilt Vignettenpflicht in Slowenien

In Slowenien ist seit heute die Vignettenpflicht auf Autobahnen, Stadtautobahnen und Schnellstraßen in Kraft. Autos und Motorräder, die diese Straßen befahren, müssen somit eine Vignette haben. Ausgegeben wird in Slowenien zunächst nur eine Halbjahresvignette; die Ganzjahresvignette wird mit Dezember eingeführt, Kurzzeitvignetten sind nicht vorgesehen. Gekauft werden kann die Vignette bisher nur in Slowenien; sie kostet 35 Euro, für Motorräder die Hälfte. Aus Slowenien berichtet Christian Wehrschütz:

Autobahnbenutzer bezahlten bisher an Mautstationen ihre Maut. Diese Form gibt es seit heute ebenso wenig wie die elektronische Abbuchung. Die Halbjahresvignette für PKW und Motorräder müssen Ausländer je nach Reiseroute bereits bei der Einreise haben. Wer über Spielfeld einreist ist bereits vignettenpflichtig, beim Loibl-Pass ist das nicht der Fall. Kaufen kann man die Vignette in Slowenien bei KOMPAS-Shops an ehemaligen Grenzübergängen, bei Tankstellen, an Mautstationen oder bei der Post. Wer ohne Vignette erwischt wird, muss nicht nur sofort eine kaufen, sondern auch Strafe zahlen; der Strafrahmen liegt zwischen 300 und 800 Euro. Zahlt man binnen acht Tagen, sind 150 Euro fällig; doch diese Frist gilt nicht für Ausländer, betont Bojan Banfi von der Straßenbaugesellschaft DARS

„Besteht die Gefahr, dass sich der Betroffene der Bezahlung der Strafe entzieht, indem er ins Ausland geht, so muss er die Strafe von 150 Euro auf der Stelle zahlen.“

Die Autofahrerklubs aus Österreich und Deutschland drohen Slowenien mit einer Klage bei der EU, weil keine Kurzzeitvignetten angeboten werden. Touristen wird empfohlen, Zahlungsbelege und Hotelrechnungen aufzuheben. Dann besteht die theoretische Chance, die Preisdifferenz zu einer später vielleicht eingeführten Kurzzeitvignette zurück zu erhalten.