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Vor Einigung beim Bau einer Moschee in Laibach

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Mehr als 30 Jahre war in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana der Bau einer Moschee umstritten. Er scheiterte immer wieder an Protesten der Bürger. Doch seit den Kommunalwahlen im November ist nun mit Zoran Jankovic ein neuer Bürgermeister im Amt. Er hat nun der islamischen Gemeinschaft in Slowenien einen konkretes Areal angeboten, das auch auf Zustimmung der Betroffenen gestoßen ist. Über den geplanten Bau der Moschee in Ljubljana berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz

Etwa 50.000 Bürger moslemischen Glaubens leben in Slowenien; die meisten sind Bosnjaken und Albaner, die in den 70-iger Jahren in der Zeit des ehemaligen Jugoslawien eingewandert sind. Sie verfügen derzeit nur über einige Räume in der slowenischen Hauptstadt, die zu religiösen und kulturellen Zwecken genutzt werden. Der islamischen Gemeinschaft hat nun der neue Bürgermeister von Ljubljana, Zoran Jankovic, ein 6.000 Quadratmeter großes Areal in der Nähe des Stadtzentrums vorgeschlagen. Es ist lastenfrei, im Eigentum der Stadt und kann daher relativ rasch verkauft werden. Die Reaktion von Mufti Nedzad Grabus war grundsätzlich positiv. Gewitzt durch die vielen negativen Erfahrungen, will die islamische Gemeinschaft ihre endgültige Zustimmung jedoch erst geben, wenn alle bürokratischen Hürden genommen und dem Bau nichts mehr im Wege steht. Gebaut werden soll jedenfalls ein Objekt, das insgesamt 4000 Quadratmeter umfassen soll. Neben einer Moschee sind Klassenzimmer, Veranstaltungsräume und ein Restaurant geplant. Verlaufen alle Verhandlungen und Genehmigungen zügig, könnte 2008 mit dem Bau der Moschee begonnen werden. Zoran Jankovic rechnet jedenfalls nach eigenen Angaben nicht mit neuerlichen Protesten der Stadtbewohner. Denn auch die islamische Gemeinschaft hat zugesagt, dass sich ihre Mosche in das Stadtbild von Ljubljana einfügen soll. Außerdem will sie Geld für den Bau in Form von Spenden nur von jenen Moslems im Ausland annehmen, die keine Bedingungen stellen. Nach inoffiziellen Angaben wird der Hauptfinanzier die regierende Familie Al-Thani aus Quatar sein. Sie unterhält enge Verbindungen auch mit den Moslems in Bosnien und hat etwa in Sarajevo die Erneuerung der Fakultät für Islamwissenschaften finanziell unterstützt.

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