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Kärnten bekräftigt Nein zu Atomkraftwerk Krsko

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Kärnten hat seine Sorge über mögliche Ausbaupläne des slowenischen Atomkraftwerks Krsko heute bekräftigt. Anlass dazu war ein Treffen des Kärntner Umweltlandesrates Reinhard Rohr mit dem slowenischen Umweltminister Janez Podobnik in Laibach. Slowenien überlegt, beim Atomkraftwerk einen zweiten Reaktor zu bauen und auch die Laufzeit des Kraftwerks zehn Jahre zu verlängern. Aus Laibach Christian Wehrschütz:

Anlaß des Treffens zwischen Umweltlandesrat Reinhard Rohr und Umweltminister Janez Podobnik war eine Konferenz in Laibach über moderne Abfallbewirtschaftung. Kärntner Experten und Firmen stellten dabei ihre Erfahrungen und ihr Know how vor, schließlich sieht Kärnten im wachsenden Umweltbewusstsein in Slowenien auch einen Zukunftsmarkt. Zur Sprache kam bei diesem Treffen zwangsläufig auch das Atomkraftwerk Krsko. Denn die slowenische Regierung überlegt wegen des wachsenden Energiebedarfs den Ausbau, konkrete Pläne sollen aber angeblich erst erarbeitet werden, wenn die Frage der Endlagerung des nuklearen Abfalls geklärt ist. Reinhard Rohr formulierte jedenfalls klar die Bedenken der Kärntner und Österreicher gegen derartige Pläne:

„Daher habe ich auch den zuständigen Umweltminister in Slowenien ersucht, die Sorge der Kärntner und der österreichischen Bevölkerung ernst zu nehmen, und vielleicht gelingt es uns, im Bereich der Alternativenergie mögliche Entwicklungspotentiale heben zu können, und gemeinsame Strategien verfolgen können, dass wir auf die Nutzung der Atomenergie in Zukunft nach Möglichkeit verzichten können.“

Die Antwort des slowenischen Umweltministers Janez Podobnik fiel so aus:

„Zu Krsko muss ich sagen, dass das Kraftwerk qualitativ auf dem höchsten Niveau ist und der Betrieb allen internationalen Abkommen und Regelungen entspricht. Außerdem haben wir zugesagt, dass es nur um radioaktiven Abfall von niedriger und mittlerer Strahlung geht.“

Diese Stellungnahme dürfte kaum zur Beruhigung der Kärntner beitragen. Zu lösen wird diese Frage wohl nur auf zwischenstaatlicher Ebene sein. Dessen war sich auch der Kärntner Landtag bewusst; in seiner Resolution zum Atomkraftwerk Krsko verwies er auch auf die Verantwortung der Bundesregierung in Wien, in dieser Frage klar Stellung zu beziehen.

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