Slowenien wählt Parlament

In Slowenien wird heute das Parlament neu gewählt. Meinungsumfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der liberaldemokratischen Regierungspartei LDS und der oppositionellen, konservativen Slowenischen Demokratischen Partei voraus. Derzeit regiert die LDS Slowenien mit Hilfe zweier Kleinparteien. Aus Ljubljana berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

25 Listen darunter alle acht Parlamentsparteien werben um die Stimmen der 1,6 Millionen wahlberechtigten Slowenen. Nach Umfragen müssen die regierenden Liberaldemokraten mit klaren Verlusten rechnen, doch die Zahl der Unentschlossenen lag bis zuletzt bei etwa 40 Prozent. Eine wesentliche Rolle wird heute auch die Wahlbeteiligung spielen, denn die konservative Oppositionspartei SDS hat die diszipliniertere Wählerschaft als die bisher regierenden Liberaldemokraten unter Ministerpräsident Anton Rop. Seine Partei regiert seit mehr als zehn Jahren und unter den Slowenen wächst der Wunsch nach einem Machtwechsel. Ob es dazu kommt, wird auch davon abhängen, welche der Kleinparteien, die Vier-Prozent-Hürde überspringen und ins Parlament einziehen kann. Sichere Listenplätze unter den 90 Abgeordneten haben nur je ein Kandidat der ungarischen und der italienischen Minderheit. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr, erste Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.