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Die Installation von Eva Petric im MMKK

Fernsehen
Dobar Dan Koroska
Berichte Slowenien


„In-between-SPACE“ – auf Deutsch: „Zwischenräume" heißt die neue Ausstellung im Museum für Moderne Knst Kärnten in der Burgkapelle. Gezeigt werden Installationen der jungen slowenischen Künstlerin Eva Petric. Sie hat Spitzendeckerl mit viel Geduld zu kosmischen Kompositionen verarbeitet, die dem Raum der Burgkappelle angepasst sind. Obwohl erst 31 Jahre alt, kann Eva Petric bereits mehr als 30 Ausstellungen vorweisen, darunter auch in Wien und New York. In Klagenfurt ist ihr Werk bis 25 Mai zu sehen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Klagenfurt/Bled

Insert1: Eva Petric

Insert2: Eva Petric

Insert3: Eva Petric

Gesamtlänge: 3’24

Das Universum – kosmische Nebel und Wolken gestaltet durch Spitzen – dieses Werk der Künstlerin Eva Petric erfüllt den Raum der Burgkapelle in Klagenfurt. Die Klangwelt wurde von der amerikanischen Weltraumbehörde NASA gestaltet, und zwar auf der Basis von Signalen der Raumsonde Voyager, die vergangenen September als erste Schöpfung von Menschenhand den interstellaren Raum erreicht hat. Inspiriert hat die 31-jährige Slowenin auch die Urknalltheorie zur Entstehung des Kosmos vor fast 14 Milliarden Jahren. Ihre Schöpfung brauchte ebenfalls sehr viel Zeit:

„Zuerst muss ich die Spitzen finden, die alle Handarbeit sind. Sie sind nicht leicht zu finden. Dann muss ich die Spitzen zu einer Collage zusammenstellen. Dabei haben mich verschiedene Sternbilder inspiriert und auch die verschiedenen Lebenszyklen der Sterne. Ziemlich lange dauern dann auch das Nähen und das Zusammenfügen aller Spitzen. Daher schein es, dass dieses Werk erst sehr spät nach dem Urknall entstanden ist.“

Entworfen und gestaltet hat Eva Petric ihre Werke in Bled. Mit Beschlag belegt wurde auch das Elternhaus, in dem Vater Ernest und Mutter Silvestra leben. Die Beschränkung ihres Lebensraumes ertrugen die Eltern mit viel Geduld. Im Kongresshaus des Ortes konnte sie ihre Installationen auflegen, die sehr viel Platz beanspruchen. Fasziniert war sie von der Möglichkeit, in Klagenfurt ausstellen zu können.

„Ich wollte wirklich etwas für diesen Raum der Burgkapelle gestalten. Denn dieser Raum selbst ist bereits derart mächtig, dass man mit seinem Werk nicht dagegen ankämpfen kann, sondern man muss sich an diesen Raum anpassen. Als ich zum ersten Mal in diesem Raum war, habe ich gesagt WOW, das war wie ein Urknall.“

Aus Bled stammen zum Teil die Spitzen, die Eva Petric für ihre Werke auch aus anderen Erdteilen zusammengetragen hat. Als Tochter eines hochrangigen Diplomaten ist sie bereits in frühester Kindheit vom Leben im Ausland geprägt worden.

„Mit zu Hause verbinde ich kleine, banale Dinge, die ich etwa mit der Kindheit verbinde. Das betrifft auch bestimmt Düfte. Da denke ich an Indien, wo ich die Schule begonnen habe. Dann Amerika, wo sich ein großer Teil meiner Kindheit abgespielt hat. Doch wenn es darum geht, wo ich Frieden finden, wo ich mich sicher fühle, dann ist das Bled.“

In Bled entwickelt sie auch Ideen für neue Projekte. Eines gestaltete sie Laibach als am 3. Dezember traditionell in der slowenischen Hauptstadt die Weihnachtsbeleuchtung zum ersten Mal erstrahlte.

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