Fischer und Pahor bei deutschen Altösterreichern
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In Slowenien fordert die Minderheit der deutschen Altösterreicher eine Anerkennung als Minderheit und eine sichere Finanzierung ihrer Kulturvereine. Diese Anliegen hat die Minderheit in Kocevje, dem alten Gottschee, gestern auch den Präsidenten Sloweniens und Österreichs, Borut Pahor und Heinz Fischer, vorgetragen. Es war überhaupt das erste Mal, dass die Präsidenten beider Länder mit Vertretern dieser Minderheit zusammengetroffen sind.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Peter Kaiser, Landeshauptmann von Kärnten
Aufsager Christian Wehrschütz aus Kocevje/Gottschee
Gesamtlänge: 2’02
Kocevje, Gottschee war seit dem 14. Jahrhundert das Siedlungsgebiet deutscher Einwanderer, die sich als Gottscheer eine eigene Mundart bewahrten. Das Stadtmuseum erinnert noch an die 600 Jahre dauernde Präsenz, die mit dem Zweiten Weltkrieg praktisch ausgelöscht wurde. Ihr kulturelles Erbe zeigten die Reste der Gottscheer und der deutschen Altösterreicher aus Marburg und Cilli bei einer Veranstaltung, an der die Präsidenten Heinz Fischer und Borut Pahor, sowie der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser teilnahmen. Dem Wunsch nach Anerkennung erteilte Pahor eine klare Absage, möglich sei aber eine bessere Förderung. 2012 erhielten alle Vereine insgesamt nur 12.000 Euro aus Slowenien aber mehr als 70.000 Euro aus Österreich. Doch Slowenien fördert nur konkrete Projekte, finanziert aber die Vereine nicht.
„In Beantwortung von Vorschlägen und Fragen haben wir uns darüber hinaus auch eingesetzt, dass man auch ihre finanzielle Grundlage nach Möglichkeit verbessert, was die Volksgruppenförderung betrifft.“
Über eine bessere Finanzierung sollen so rasch wie möglich verhandelt werden. Die Chancen auf eine Basisfinanzierung dürften gegeben sein; Denn die Gespräche seien in die Richtung gegangen, dass
"… dass man sich, ohne Versprechungen zu machen, bemühen wird, finanzielle Besserstellungen von beiden Seiten zu machen. Ich halte das für machbar, da die Bedeutung auch aus europäischer Sicht, aus nationalstaatlicher Sicht eine große ist."
Gespräche in Laibach zeigten jedenfalls, dass sich das Klima zwischen Slowenien, Österreich und Kärnten seit der Lösung des Ortstafelstreits sehr gebessert hat. Davon sollten die deutschen Altösterreichern in Slowenien profitieren können.