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Ministerpräsidentin Bratusek zur Krise und ihrer Lösung

Fernsehen
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Berichte Slowenien


In Slowenien ist seit vier Wochen einen neue Regierung im Amt. Geführt wird sie zum ersten Mal in der Geschichte des Landes von einer Frau, von der 43-jährigen Mitte-Links-Politikerin Alenka Bratusek. Bratusek und ihr Kabinett stehen unter großem politischem und zeitlichem Druck. Denn das Vertrauen der Finanzmärkte in die Reformfähigkeit Sloweniens ist gering, und immer stärker wird spekuliert, dass Slowenien nach Zypern das nächste Land sein könnte, das EU-Hilfe in Anspruch nehmen muss. Doch die slowenische Ministerpräsidentin Alenka Bratusek zeigt sich im ORF Interview überzeugt, dass Slowenien seine Krise allein lösen kann.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Inserts: Alenka Bratusek, Ministerpräsidentin Slowenien

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Die 43-jährige Alenka Bratusek hat eine politische Blitzkarriere hinter sich. Erst vor zwei Jahren wurde sie Abgeordnet; nun führt sie seit Ende März eine Vier-Parteien-Koalition, die alles tun will, damit Slowenien ohne EU-Hilfe auskommt:

„Ich bin noch immer überzeugt, dass wir unsere Probleme selbst lösen können. Wir kennen die nötigen Schritte sehr genau, und werden Anfang Mai eine Plan vorlegen. Derzeit brauchen wir keine Hilfe, sondern nur einige Wochen Zeit, um die Sachen konkret vorzubereiten.“

Stoppen muss Slowenien nicht nur wachsende Staatsschuld und Budgetdefizit, sondern auch den Vertrauensverlust der internationalen Finanzmärkte. Umstritten war die Privatisierung von Staatsbetrieben, die nun doch erfolgen soll:

„Wir werden dem Parlament noch bis zum Sommer die Privatisierung von ein oder zwei großen Staatsbetrieben vorschlagen. Auch eine der Banken, wahrscheinlich nicht die größte Bank, muss beim ersten Schritt der Privatisierung dabei sein.“

Bratusek betont, dass Slowenien gar nicht so schlecht dasteht:

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„Die Höhe der öffentlichen Verschuldung ist relativ niedrig im Vergleich zu anderen europäischen Staaten. Auch die Arbeitslosigkeit ist niedriger als im EU-Durchschnitt. Wahr ist, dass die Trends nicht die besten sind, und das müssen wir ändern, das ist entscheidend.“

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