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Vor Erdrutsch und Wende

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Berichte Slowenien
Im Slowenien steht bei der Parlamentswahl am Sonntag ein politisches Erdbeben bevor. Wenn die Umfragen stimmen, so dürften zwei von vier Parteien der ehemaligen Mitte-Links-Koalition überhaupt aus dem Parlament fliegen, und dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Borut Pahor steht eine schwere Niederlage bevor. Siegen dürfte am Sonntag der konservative Politiker Janes Jansa, der nach vier Jahren in Slowenien wieder an die Macht zurückkehren dürfte. Wahlberechtigt sind 1,7 Millionen Slowenen.

Christian Wehrschütz aus Laibach

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Laibach

Gesamtlänge: 1’11

Der letzte Sargnagel für die Regierung von Borut Pahor war die Volksabstimmung im Juni; die Pensionsreform wurde abgelehnt, und damit scheiterte die Regierung. Im Wahlkampf schlägt sich Pahor gut, daher dürften seine Sozialdemokraten auf etwa zehn Prozent kommen; doch das bedeutet den Verlust von zwei Drittel der Wähler. Neuer Hoffnungsträger der Linken ist Zoran Jankovic, einst Generaldirektor der Handelskette Mercator und nun Bürgermeister von Laibach. Er kann mit mehr als 20 Prozent und dem zweiten Platz rechnen. Siegen dürfte der Konservative Janez Jansa; ihm werden 30 Prozent und mehr vorausgesagt. Sein Leitmotiv lautete Gerechtigkeit Jansa könnte eine rein konservative Regierung bilden, wenn zwei Kleinparteien wieder ins Parlament einziehen. Scheitern sie, ist er auf andere Kleinparteien angewiesen, weil Jankovic und Pahor nicht mit ihm koalieren wollen. Die neue Regierung wird Wirtschaftskrise und Reformstau überwinden müssen, die Sloweniens Kreditwürdigkeit belasten.

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