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Slowenen stimmen für Kompromiss

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Berichte Slowenien
Nach 20 Jahren haben die Slowenen gestern den Weg freigemacht für die Lösung des Grenzstreits mit Kroatien. Beim Referendum stimmte eine knappe Mehrheit für ein internationales Schiedsgerichtsverfahren. 52 zu 48 Prozent lautete schließlich das Ergebnis: Von den 1,7 Millionen Stimmberechtigten nahmen 42 Prozent am Referendum teil.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert!: Samueal Zbogar, Slowenischer Außenminister

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Laibach

Gesamtlänge:1’38

In Slowenien entwickelte sich das Referendum gestern Abend zur Zitterpartei. je länger die Auszählung dauerte, desto geringer wurde der Vorsprung der Befürworter der Schiedsgerichtslösung. Zu ihren Gunsten entschied schließlich nur ein Vorsprung von etwas mehr als 20.000 Stimmen. Die Gegner, die nationalkonservative Opposition, bezeichnete das Ergebnis als schwarzen Tag für Slowenien: Zufrieden war die linksliberale Regierung. Ministerpräsident Borut Pahor dankte den Slowenen für ihre mutige Entscheidung. Eine neue Ära der Beziehungen mit Kroatien sieht nun Sloweniens Außenminister Samuel Zbogar kommen:

"Das sind ein wichtiger Tag und ein wichtiges Ereignis, auf die wir 20 Jahre gewartet haben, dass wir endgültig die Grenzfrage mit Kroatien lösen, und es dem Schiedsgericht überlassen, die endgültige Lösung zu treffen."

Das Schiedsgerichtsverfahren über die Grenzziehung in der Bucht von Piran und über die Anbindung Sloweniens an das offene Meer wird allerdings erst beginnen, wenn Kroatien den Beitrittsvertrag zur EU unterzeichnet hat. Bis dahin wird noch mindestens ein Jahr vergehen. Doch der Konflikt ist nun entschärft; und auch Kroatiens Ministerpräsidentin Jadranka Kosor sprach von einer neuen Ära der Beziehungen, die das gestrige Referendum in Slowenien eingeleitet habe.

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