Vignette, Preise und Strafen
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
Insert: Bojan Banfi, Straßenbaugesellschaft DARS
Gesamtlänge: 2’03:
Die Einfahrt zum Karawankentunnel Richtung Slowenien; anders als bei der Einführung der Vignettenpflicht im Vorjahr war der Andrang viel geringer; viele Autofahrer haben das Pickerl bereits gekauft. Nicht geändert hat sich der Ärger über die Preise:
„Es ist sowieso etwas überhöht, wir haben auch kein schlecht ausgebautes Netz in Österreich und da zahlen wir 25 Prozent weniger; das finde ich schon sehr teuer. Aber was soll man machen, kaufen muss man es, sonst wird noch teurer.“
„Das verstehe ich nicht, unglaublich, so teuer“
„Ich weiß das nicht, ob das 25 oder 27 Prozent sind, doch ich finde das auf jeden Fall etwas saftig, dass man hier so zur Kasse gebeten wird.“
Seit der Einführung hat Slowenien durch die Vignette mehr als 140 Millionen Euro verdient. Teuer ist die Vignette vor allem für Urlauber, die von Spielfeld über Marburg nach Kroatien fahren. Auf dieser Strecke gibt es nur 11 Kilometer Autobahn. Trotzdem soll man die Vignette kaufen, denn die Strafen reichen von 150 bis 800 Euro. Auch daran hat Slowenien gut verdient:
"Im Vorjahr haben wir 15.800 Autofahrer ohne Vignette angetroffen. Einkassiert haben wir von ihnen Strafen in der Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro, die in das staatliche Budget geflossen sind. Heuer waren es bis Ende Juni 20.300 Übertreter und mehr als drei Millionen Euro haben wir einkassiert."
90 Prozent der Bestraften sind Ausländer; für sie gilt eine Sonderregelung:
"Jeder Ausländer muss sofort die Strafe zahlen. Tut er das nicht, werden ihm die Dokumente abgenommen. Erst wenn er die Strafe bezahlt, erhält er seine Papiere zurück."
Die Autofahrerklubs raten, die Rechnungen für die Vignetten aufzuheben. Sollte Slowenien von der EU wegen Diskriminierung verurteilt werden, besteht die Chance, das Geld teilweise zurück zu erhalten.