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Massengrab in Slowenien entdeckt

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In Slowenien ist ein Massengrab aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Das Grab befindet sich in einem ehemaligen Bergwerk in der Nähe der Stadt Lasko südlich von Cilli. Untersuchende Historiker halten es für möglich, dass kommunistische Partisanen in dem Grab Ende Mai oder Anfang Juni 1945 mehrere tausend Menschen ermordet und verscharrt haben. Historiker haben bereits 600 Massengräber aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Joze Dezman; Historiker

Insert2: Joze Dezman; Historiker

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Gesamtlänge: 2’04

Die Stadt Lasko ist vor allem durch die gleichnamige, größte Brauerei Sloweniens bekannt. Doch zur Stadt gehört auch der stillgelegte Stollen mit dem Namen „Heilige Barbara“. Hier wurde bereits 1990 ein Massengrab vermutet, und daher eine Kapelle errichten. Nun wurde aus der Vermutung Gewissheit. Die Experten brauchten sieben Monate, um Schutt, Beton und Ziegel zu beseitigen, mit denen die kommunistischen Partisanen ihre Taten zu verbergen suchten. Doch schließlich wurde auch die letzte Mauer durchbrochen; dahinter fanden sich 300 mumifizierte Leichen; dazu kommen zwei 45 Meter tiefe Höhlen voll mit Skeletten. Erste Untersuchungen zeigen, dass viele Opfer offensichtlich lebendig eingemauert wurden:

„Die Agonie vieler Opfer dauerte lange, weil sie nicht erschlagen oder erschossen wurden, sondern nur verletzt waren. Daher können wir zweifellos von einem schrecklichen Kreuzweg vor dem Tod sprechen.“

Die Opfer dürften slowenische Domobranzen, Volksdeutsche und vor allem Kroaten gewesen sein; doch die Untersuchungen stehen noch am Anfang, und die Identifizierung ist schwierig. Historiker haben in Slowenien 600 Massengräber aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt; ermordet wurden sie von den Tito-Kommunisten, die Slowenien zu einem Schlachthaus machten:

„In Slowenien sind wahrscheinlich mehr als 100.000 Menschen in den zwei Monaten nach dem Krieg ermordet worden; das sind mehr Opfer, als es in vier Jahren Krieg in Slowenien gegeben hat.

Das größte Massengrab befindet sich in Marburg in der ehemaligen Untersteiermark. Die Opfer wurden in einem Panzergraben verscharrt. Daher erinnert auch ein symbolischer Panzerturm an die bis zu 15.000 Opfer, die hier noch vergraben sein dürften.

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