Abstimmung über beschleunigten Ausbau von Krsko geplant
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Während Österreich vor 30 Jahren Nein zu Zwentendorf sagte, nahm im Jahre 1981 in Slowenien das Atomkraftwerk Krsko seinen Betrieb auf. Inoffizielle Planungen in Laibach sahen bisher vor, Krsko ab dem Jahre 2013 auszubauen. Doch dieser Ausbau könnte nun beschleunigt werden. Das stet jedenfalls im Entwurf des Koalitionsabkommens der künftigen Regierung unter dem Sozialdemokraten Borut Pahor. Pahor führt eine linke Dreierkoalition, die die Parlamentswahlen Ende September in Slowenien gewann. Die Verhandlungen diese Dreibundes mit der Pensionistenpartei DESUS über die Bildung eines neuen Kabinetts stehen in Slowenien knapp vor dem erfolgreichen Abschluss.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien
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Bei der Wahl Ende September stimmten die Slowenen für die Wende und wählten die konservative Regierung unter Janez Jansa ab. Abstimmen sollen die Slowenen in einem Referendum auch über den beschleunigten Ausbau von Krsko; das sieht jener Teil des Koalitionsvertrages vor, der zwischen dem linken Dreibund unter Borut Pahor und der Pensionistenpartei DESUS bereits ausverhandelt ist. Gebaut werden soll ein zweiter Block; Krsko II soll von den Franzosen errichtet werden und etwa zwei Milliarden Euro kosten; der bestehende Block soll modernisiert werden und noch 20 Jahre am Netz sein. Krsko produziert theoretisch die Hälfte des slowenischen Strombedarfs, doch 50 Prozent des Stroms müssen an Kroatien geliefert werden. Der Ausbau des AKW verfolgt zwei Ziele: die Abhängigkeit von Energieimporten soll verringert werden; zweitens soll damit dem wachsenden Verbrauch an Energie Rechnung getragen werden, der jährlich um fünf Prozent steigt. Doch nicht nur das AKW will die künftige Regierung ausbauen. Sie will auch vermehrt Strom sparen und die Nutzung erneuerbarer und umweltfreundlicher Energie besonders fördern. Doch ist die Koalition trotzdem der Ansicht, dass am Ausbau von Krsko kein Wegvorbei führt. Der künftige Ministerpräsident, Borut Pahor, soll vom Parlament in Laibach bereits am Freitag als Mandatar bestätigt werden. Sein Vier-Parteien-Kabinett soll bis Ende November seine Arbeit aufnahmen. Wann die Volksabstimmung über Krsko stattfinden wird, dürfte die Regierung wohl frühestens im kommenden Jahr entscheiden.