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Grenze fiel zwischen Italien und Slowenien bei Görz

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Seit gestern ist auch die EU-Binnengrenze zwischen Slowenien und Italien gefallen. Davon profitieren will auch die Region um die Stadt Görz im Grenzgebiet am Isonzo. Im Ersten Weltkrieg Schauplatz verlustreicher Schlachten blieb Görz, italienisch nach dem Zweiten Weltkrieg bei Italien. Nur einige Außenbezirke fielen an das damalige Jugoslawien, und daraus entwickelte sich ab dem Jahre 1948 die Stadt Nova Gorica, Neu Görz. Endgültig festgelegt wurde die Staatsgrenze erst 1975, die entlang des Bahnhofs durch die Stadt verlief.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien / Italien

Gesamtlänge: 1’37

Das italienische Denkmal in Rei di Pulja für die Opfer der Isonzo-Schlachten im Ersten Weltkrieg. Bei 12 Schlachten fielen 210.000 Italiener und 150.000 Soldaten der K. und K. Armee. Auf der Burg von Görz dokumentiert ein Museum die Schrecken des Krieges. Insgesamt kämpften 22 Völker am Isonzo, Görz selbst wurde durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Nach 1918 bei Italien, wurde Görz nach dem Zweiten Weltkrieg Grenzstadt. Ein Teil dieser Grenze wurde bereits mit dem EU-Beitritt Sloweniens symbolträchtig beseitigt.

In der Nacht gingen nun alle Grenzbalken hoch, hoffentlich für immer. Die neue Ära wurde von Slowenen und Italienern gebührend gefeiert.

Doch es wurde nicht nur gefeiert, auch praktisch arbeiten beide Städte bereits zusammen.

So fährt den städtischen Autobus bis Mittag ein Slowene, am Nachmittag ein Italiener. Geplant ist auch eine gemeinsame touristische Vermarktung. Noch ist es nicht soweit, denn in vielen Köpfen ist die Grenze noch sehr präsent. Nach ihrem Fall wird aber nun die Überwindung jener geistigen Teilung möglich, die mit dem Ersten Weltkrieg begann.

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