Grenze fiel zwischen Italien und Slowenien bei Görz
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ZiB2
Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien / Italien
Insert1: 1’15 Bogdan Kofol, Gemeinde Neu-Görz / Nova Gorica
Insert2: 1’37 Ettore Romoli, Bürgermeister von Görz /Goricia
Gesamtlänge: 1‘59
Das italienische Denkmal in Rei di Pulja für die Opfer der Isonzo-Schlachten im Ersten Weltkrieg. Bei 12 Schlachten fielen 210.000 Italiener und 150.000 Soldaten der K. und K. Armee. Auf der Burg von Görz dokumentiert ein Museum die Schrecken des Krieges. Insgesamt kämpften 22 Völker am Isonzo, Görz selbst wurde durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Nach 1918 bei Italien, wurde Görz nach dem Zweiten Weltkrieg Grenzstadt. Ein Teil dieser Grenze wurde bereits mit dem EU-Beitritt Sloweniens symbolträchtig beseitigt.
In der Nacht gingen nun alle Grenzbalken hoch, hoffentlich für immer. Die neue Ära wurde von Slowenen und Italienern gebührend gefeiert:
Doch es wurde nicht nur gefeiert, auch praktisch arbeiten beide Städte bereits zusammen:
"Im städtischen Autobus fährt bis Mittag ein slowenischer Busfahrer, am Nachmittag ein italienischer. Wer ein Abonnement in dem einen Theater hat, bekommt beim anderen eine Ermäßigung. Die Ausstellungen haben zweisprachige Aufschriften und Texte.“
Das Potential für die Zusammenarbeit ist jedenfalls groß:
"Eine gemeinsame regionale touristische Vermarktung wäre sicherlich ein starker Punkt. Hier denke ich an unserer Weine von Collio bis Goriska Brda."
Noch ist es nicht soweit, denn in vielen Köpfen ist die Grenze noch sehr präsent. Nach ihrem Fall wird aber nun die Überwindung jener geistigen Teilung möglich, die mit dem Ersten Weltkrieg begann.