Titos Kampf gegen die Katholische Kirche in Slowenien
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach
Insert: 0’55 Tamara Griesser-Pecar, Historikerin und Organisatorin der Ausstellung
Gesamtlänge: 1’40
„Der Kampf gegen Glaube und Kirche 1945 bis 1961“ lautet der Titel der Ausstellung, die einen klaren Kärnten-Bezug aufweist. Angeführt sind die Namen von mehr als 600 Priestern, Ordensleuten und Theologen, die auch aus Viktring nach Slowenien zurückgeschickt und abgeurteilt wurden. Geführt haben die Kommunisten den Kampf gegen die Kirche zunächst vor allem unter dem Vorwurf der Kollaboration mit den italienischen und deutschen Besatzern.
Dieser Vorwurf ist noch lebendig, daher ist die Ausstellung in Slowenien umstritten. 1945 gab es 1000 Priester. Bis 1961 wurden mehr als 300 zu langen Haftstrafen verurteilt, 4 wurden hingerichtet. Nach dem Verbot des Religionsunterrichts 1952 griff der Staat vor allem zu Verwaltungsstrafen:
„Es gab 1411 Bestrafungen; die meisten bekamen sehr hohe Geldstrafen. Die Leute haben ja damals nicht sehr viel verdient, und da waren 5000 Dinar ziemlich viel Geld.“
Doch auch Kirchen wurden zerstört; vor allem im Raum Gotschee, wo die deutsche Volksgruppe lebte, aber nicht nur. Ziel war es, das Bild Sloweniens zu verändern, und die Kirche zu schwächen. Begonnen hatte dieser Kampf während des Krieges. Nach Angaben der Historikerin wurden zwischen 1941 und 45 47 Priester in Slowenien ermordet, 46 davon, von den Partisanen.