Interview mit Marburger Bürgermeister Franc Kangler
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Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Marburg.
Insert1: 0’23 Anton Schlacher: Opernbesucher aus Weiz
Insert2: 0’56 Franc Kangler, Bürgermeister von Marburg
Insert3: 1’16 Franc Kangler, Bürgermeister von Marburg
Insert4: 2’27 Franc Kangler, Bürgermeister von Marburg
Gesamtlänge: 2’55
Festlich geschmückt bereitet sich die Stadt Marburg auf Weihnachten und den Jahreswechsel vor. Festlich geschmückt ist auch die Fassade der Oper, in der an diesem Abend Rossinis „Barbier von Sevilla“ auf dem Programm steht. 120.000 Besucher zählt die Oper pro Jahr, etwa 5.000 davon sind Österreicher und kommen vor allem aus der Steiermark
„Man möchte einen schönen Abend erleben und man möchte sich nicht unbedingt vom Regisseur provozieren lassen; dieses Gefühl hat man eben manchmal bei manchen Inszenierungen in Graz. Deshalb fahren wir nach Marburg.“
Opern-Karten kosten zwischen 20 und 35 Euro. Westliches Preisniveau hat dagegen schon dieses Hotel, das allerdings ein reiches Wellness-Angebot aufweist. Marburg setzt auf den Ausbau des Tourismus und will daher auch die Verkehrsinfrastruktur weiter verbessern:
„Ich möchte auch den Marburger Flughafen beleben. Obwohl ich erst kurz Bürgermeister bin, habe ich mit intensiven Gesprächen begonnen, um einige Fluggesellschaften nach Marburg zu bekommen und um einige Flugverbindungen zu schaffen.“
Die Fertigstellung der Pyhrn-Autobahn lässt jedenfalls noch auf sich warten:
Ich bin sicher, dass es bis Februar 2007 zur öffentlichen Ausschreibung für die Arbeiten an der Straße über Pettau bis hin zur kroatischen Grenze kommt. Und ich bin überzeugt, dass bis 2009 oder 2010 einige Kilometer von dieser Autobahn von Marburg bis zur kroatischen Grenze gebaut sein werden.“
Weit rascher ist jedenfalls das Müll-Problem zu lösen. Marburg hat nur ein Zwischenlager aber keine Deponie. 120.000 Tonnen Müll lagern hier bereits, täglich werden es um 200 Tonnen mehr. Anrainer klagen über den Gestank und das Umweltrecht der EU macht den raschen Bau einer Deponie unumgänglich. Marburgs zweites großes Problem ist die Arbeitslosigkeit. Der Industriegigant TAM zählte zu jugoslawischen Zeiten fast 9.000 Mitarbeiter; nun arbeiten auf dem Gelände etwa 3000 Personen in verschiedenen Firmen, doch der Technologiepark zieht zunehmend auch Betriebe mit hoher Wertschöpfung an. Technologie- und Industrieparks will Franc Kangler ausbauen. Profitieren soll die Stadt auch von der Regionalisierung Sloweniens:
„Die Regierung wird dem Parlament im Jahre 2007 vorschlagen, das Gesetz über die Regionen anzunehmen. Wenn es beschlossen wird, so könnten Regionalwahlen für 2009 geplant werden. Das Zentrum einer Region wird Marburg sein. Dann werden die Mittel zwischen Regierung, Staat und Region anders als bisher verteilt werden. Das ist eine neue Gelegenheit für die Universitätsstadt Marburg.“