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Count down für Euro-Einführung in Slowenien

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In Slowenien läuft der Countdown für die Einführung des Euro am 1. Jänner 2007. Slowenien ist das 13 der 25 EU-Mitglieder, das die Gemeinschaftswährung übernimmt aber das einzige der 10 neuen EU-Staaten aus Ost-Mitteleuropa, das die Euro-Reife erreicht hat. Erforderlich waren dafür eine Inflationsrate unter drei Prozent sowie gewisse Grenzen für Staatsverschuldung und Budgetdefizit. Die Vorbereitungen für die Euro-Einführung laufen in Slowenien bereits seit zwei Jahren, erhältlich sind die Euro-Münzen für die Bürger erst seit Mitte Dezember. Ein Euro entspricht in Slowenien genau 239,640 Tolar.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: 1’15 Breda Kutin, Slowenischer Konsumentenschutzverband

Aufsager: 2’32 Christian Wehrschütz aus Laibach

Gesamtlänge: 2’55

Festlich geschmückt bereitet sich nicht nur die Stadt Marburg auf Weihnachten und den Jahreswechsel vor. Er bringt den Slowenen dieses Mal mit dem Euro eine neue Währung.

„Wir hoffen, dass es nicht teurer wird. Als erster bekommen wir den Euro, dann rechnen wir, und dann fragen Sie mich.“

Angesichts der Nähe zur Steiermark ist in Marburg der Euro keine unbekannte Währung mehr. Trotz mancher Ängste vor höheren Preisen ist die Zustimmung groß:

„Der Euro ist die Zukunft und nötig für die Vereinigung der europäischen Völker. Wir sind stolz auf diese Währung, wo auf den gemeinsamen Euro-Münzen auch unser Wappen, unsere Leute und unser Triglav abgebildet sind. So ist es jedem Volk in der EU erlaubt, seine Identität zu wahren, und das begrüße ich.“

Groß war daher der Andrang als Mitte Dezember erstmals slowenische Euro-Münzen ausgegeben wurden, denn Banknoten sind in allen Euro-Ländern gleich. Das Starter-Paket für physische Personen enthält 44 Münzen; auf deren Hinterseite sind auch Lipizzaner und der Fürstenstein zu sehen Das löste Kärnten Proteste aus, weil der Stein in Klagenfurt aufbewahrt wird. Andere Probleme erwarten Konsumentenschützer:

„In Slowenien hatten die Münzen nur einen sehr geringen Wert; daher warnen wir besonders davor, dass die Euro-Münzen kein Kleingeld sind: Wir sind froh, dass uns Konsumenten schon sagen, dass sie im Gegensatz zu früher jetzt Kleingeld sammeln; sie überlassen es jetzt nicht den Händlern oder Kellnern als Trinkgeld, um sich an die Euro-Münzen zu gewöhnen.“

Konsumentenschützer haben vor allem zu Preisvergleichen aufgerufen. Preissünder können über das Internet gemeldet werden. Doch seit Beginn der doppelten Preisauszeichnung am ersten März wurden abgesehen von privaten Parkhäusern bisher keine größeren Preissteigerungen registriert. Damit wirbt auch der Handel, wobei ab Jänner in Slowenien folgende Regeln gelten. In den ersten 14 Tagen kann man mit Euro und Tolar bezahlen, doch als Wechselgeld bekommt man nur Euro zurück. Danach kann nur mehr mit Euro bezahlt werden. Bei Banken können Tolar bis ersten März kostenlos in Euro getauscht werden, während die doppelte Preisauszeichnung ersten am 30. Juni endet. Obwohl die Ausgabe slowenischer Euro-Münzen bereits läuft, darf mit ihnen erst ab 1.Jänner bezahlt werden. Das gilt nicht für andere Euromünzen, mit denen Steirer etwa an Mautstationen ebenfalls bezahlen können.

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