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Count down für Euro-Einführung in Slowenien

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In Slowenien läuft der Countdown für die Einführung des Euro am 1. Jänner 2007. Slowenien ist das 13 der 25 EU-Mitglieder, das die Gemeinschaftswährung übernimmt aber das einzige der 10 neuen EU-Staaten aus Ost-Mitteleuropa, das die Euro-Reife erreicht hat. Erforderlich waren dafür eine Inflationsrate unter drei Prozent sowie gewisse Grenzen für Staatsverschuldung und Budgetdefizit. Die Vorbereitungen für die Euro-Einführung laufen in Slowenien bereits seit zwei Jahren. Ein Euro entspricht in Slowenien genau 239,640 Tolar.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Insert1: 0’31 Breda Kutin, Slowenischer Konsumentenschutzverband

Insert2: 1’20 Renata Kejzar, Hypo Bank Laibach

Aufsager: 2’15 Christian Wehrschütz aus Laibach

Groß war gestern der Andrang als erstmals slowenische Euro-Münzen ausgegeben wurden, denn Banknoten sind in allen Euro-Ländern gleich. Das Starter-Paket für physische Personen enthält 44 Münzen; auf deren Hinterseite ist etwa der Nationaldichter France Precern abgebildet. Zu sehen sind auch Lipizzaner und Fürstenstein. Das hat in Kärnten Proteste ausgelöst, weil der Stein in Klagenfurt aufbewahrt wird. Andere Probleme erwarten Konsumentenschützer:

„In Slowenien hatten die Münzen nur einen sehr geringen Wert; daher warnen wir besonders davor, dass die Euro-Münzen kein Kleingeld sind: Wir sind froh, dass wir von Konsumenten schon Rückmeldungen bekommen, die sagen, im Gegensatz nur früher sammeln wir jetzt das Kleingeld, überlassen es jetzt nicht den Händlern oder Kellnern als Trinkgeld, damit wir uns an die Euro-Münzen gewöhnen.“

In ihrer Informationskampagne haben die Konsumentenschützer die Slowenen vor allem zu Preisvergleichen aufgerufen. Preissünder können direkt über das Internet gemeldet werden. Doch seit Beginn der doppelten Preisauszeichnung am ersten März wurden abgesehen von privaten Parkhäusern bisher keine größeren Preissteigerungen registriert. Damit wirbt auch der Handel, wobei nach dem ersten Jänner in Slowenien folgende Regeln gelten:

„In den ersten 14 Tagen gibt es zwei Zahlungsmöglichkeiten. Man kann sowohl mit Euro als auch mit Tolar bezahlen, doch als Wechselgeld bekommt man nur Euro zurück. Händler und Gasthäuser könnten daher nicht genug Euro-Münzen haben, sollten Kunden mit größeren Euroscheinen kommen; daher haben Handelsketten wie etwa Mercator entschieden, dass sie zunächst 500-Euro-Scheine nicht annehmen werden.“

Bankomaten werden zunächst nur Euro-Scheine im Wert von 10 und 20 Euro ausgeben. Bei den Banken können Tolar bis ersten März kostenlos in Euro getauscht werden, während die doppelte Preisauszeichnung ersten am 30. Juni endet. Obwohl die Ausgabe der slowenischen Euro-Münzen bereits läuft, darf mit ihnen erst ab 1.Jänner bezahlt werden. Das gilt nicht für andere Euromünzen, mit denen Kärntner etwa an Mautstationen ebenfalls bezahlen können.

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