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Kärnten bekräftigt Nein zu Atomkraftwerk Krsko

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Kärnten Heute
Berichte Slowenien
Kärnten hat seine Sorge über mögliche Ausbaupläne des slowenischen Atomkraftwerks Krsko heute bekräftigt. Anlass dazu war ein Treffen des Kärntner Umweltlandesrates Reinhard Rohr mit dem slowenischen Umweltminister Janez Podobnik in Laibach. Slowenien überlegt, beim Atomkraftwerk einen zweiten Reaktor zu bauen oder auch die Laufzeit des Kraftwerks um zehn Jahre zu verlängern. Eine Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen, weil auch die Frage der Endlagerung des atomaren Abfalls in Slowenien noch nicht geklärt ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Slowenien

Insert1: Janez Podobnik Umweltminister Sloweniens

Insert2: Reinhart Rohr Umweltlandesrat

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Laibach

Gesamtlänge: 2’17

Nur 80 Kilometer Luftlinie trennen das AKW-Krsko von der Kärntner Grenze. Hinzu kommt seine Lage in einer potentiellen Erdbebenzone. Wegen des steigenden Energiebedarfs hält Slowenen aber an Krsko fest. Eine endgültige Entscheidung ist noch offen; daher lautet die Stellungnahme so:

„Zu Krsko muss ich sagen, dass das Kraftwerk qualitativ auf dem höchsten Niveau ist und der Betrieb allen internationalen Abkommen und Regelungen entspricht. Außerdem haben wir zugesagt, dass es nur um radioaktiven Abfall von niedriger und mittlerer Strahlung geht.“

Diese Aussage befriedigt weder Kärnten noch Österreich und daher …

„ … habe ich auch den zuständigen Umweltminister in Slowenien ersucht, die Sorge der Kärntner und der österreichischen Bevölkerung ernst zu nehmen, und vielleicht gelingt es uns, im Bereich der Alternativenergie mögliche Entwicklungspotentiale heben zu können, und gemeinsame Strategien verfolgen können, dass wir auf die Nutzung der Atomenergie in Zukunft nach Möglichkeit verzichten können.“

Anlass des Treffens in Laibach war eine Konferenz über moderne Abfallbewirtschaftung. Kärntner Experten und Firmen stellten dabei ihre Erfahrungen und ihr Know how vor, schließlich sieht Kärnten im wachsenden Umweltbewusstsein in Slowenien einen Zukunftsmarkt. Als Beispiel dient dabei die Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein. Sie entspricht modernsten technischen Standards, während Slowenien noch keine derartige Anlage hat. Bei der Abfallbeseitigung wollen Kärnten, die Steiermark und Slowenien ebenso zusammenarbeiten wie bei der langfristigen Sicherung der Energieversorgung; auch dadurch soll eine klare Alternative zur Atomkraft aufgezeigt werden.

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